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10:09 Uhr, 14.05.2008

Presse: Infineon-Chef wird Posten räumen

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Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge wird der Infineon-Chef Wolfgang Ziebart in den nächsten Tagen zurücktreten. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) ist ein Gespräch zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley anberaumt, bei dem sich die Kontrahenten aussprechen wollen. Damit bahne sich ein Showdown um die richtige Strategie an.

"So wie bislang kann es nicht weitergehen, es muss eine Lösung geben, nicht nur auf der persönlichen Ebene, sondern vor allem für die Frage, wohin das Unternehmen steuern soll", sagte ein Mitglied der Firmenleitung der FTD. In dem Chipkonzern gelte es als ausgemacht, dass Ziebart nach dem Gespräch, das in den kommenden Tagen stattfinden soll, seinen Posten aufgibt.

Kley und Ziebart liegen in wesentlichen Strategiefragen über Kreuz. Setzt sich Kley durch, werde eine Fusion zwischen Infineon und einem anderen Chipkonzern wahrscheinlicher. Nach FTD-Informationen hat der Aufsichtsratschef angeregt, unter anderem eine Fusion mit der früheren Halbleitersparte von Philips zu prüfen, die vom Finanzinvestor KKR kontrolliert wird und unter dem Namen NXP firmiert. Ziebart soll von dem Projekt jedoch wenig halten, weil NXP selbst mit operativen Problemen kämpft und eine Fusion lediglich KKR Vorteile brächte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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