Presse: Hypo Real Estate-Eigentümer könnten enteignet werden

München (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung sucht offenbar nach Wegen, die Mehrheit an der Hypo Real Estate zu übernehmen. Die Eigentümer des Münchner Immobilienfinanzierers könnten enteignet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Der Bund wolle sich Gestaltungsmöglichkeiten für eine grundlegende Sanierung des Instituts sichern, heißt es. So könnte auch die krisengeschüttelte Tochter Depfa abgespalten werden.

Das "Handelsblatt" hatte berichtet, Union und SPD seien sich einig, dass der Bund eine "Beherrschungsmehrheit" von 50 Prozent plus einer Aktie an dem Münchener Immobilienfinanzierer übernehmen solle. Das Bundesfinanzministerium arbeite derzeit an entsprechenden Änderungen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes, das bisher einen Staatseinstieg auf 33 Prozent beschränkt. Darin soll auch geregelt werden, dass der Bund trotz einer möglichen Beherrschungsmehrheit von mehr als 50 Prozent der Aktien kein Übernahmeangebot machen muss, wie es das Aktienrecht vorsieht. Niemand wolle die Hypo Real Estate aber voll verstaatlichen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person zum "Handelsblatt".

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