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11:20 Uhr, 20.06.2008

Presse: Helaba gegen Fusion mit Deka

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Der Konflikt zwischen dem Vorstand der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und den Eignern, den Sparkassen, eskaliert offenbar immer mehr. In einem Brief vom 19. Juni, der der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vorliegt, wehrt sich der Vorstandsvorsitzende Günther Merl gegen Denkmodelle, die Helaba mit der Dekabank zu fusionieren.

"Lassen Sie sich nicht verunsichern. Der Vorstand war und ist an solchen Diskussionen nicht beteiligt und wir haben diesbezüglich von unseren Trägern auch keinen Auftrag", schreibt Merl laut FAZ an die Mitarbeiter. Merl reagiert damit auf Pläne, die die Sparkassen als Mehrheitseigner der Helaba offenbar hinter dem Rücken des Vorstandes ventilieren.

Die Sparkassen in Hessen-Thüringen treibt dem Vernehmen nach die Annahme um, dass nach der Landtagswahl in Bayern im September Fusionsgespräche zwischen der BayernLB und der LBBW in Stuttgart zustande kommen. Der Widerstand in der CSU gegen diese Verbindung schwinde, heißt es.

Sollte tatsächlich eine "SüdLB" aus LBBW und BayernLB gebildet werden, blieben der Helaba unter den Landesbanken nur zwei mögliche, nicht-dominante Partner: Die WestLB, deren Wunsch nach einer Fusion am Jahresanfang die Sparkassen aber zurückgewiesen haben; und die Nord/LB in Hannover, die sich derzeit anders - Richtung Skandinavien - orientiert. Insofern ist es laut FAZ plausibel, dass der Blick der Sparkassen auf die Deka fällt, die wie die Helaba in Frankfurt ansässige Fondsgesellschaft.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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