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15:15 Uhr, 11.12.2007

Presse: Glos will Steuerprivileg der Dt. Post aufweichen

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Hamburg (BoerseGo.de) - Nach dem Willen von Wirtschaftsminister Michael Glos sollen Massensendungen ab 2008 nicht mehr von der Mehrwertsteuer befreit sein. Nur noch Teile des Geschäfts sollen künftig noch steuerfrei gestellt werden, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD).

Die Wettbewerber der Deutschen Post beklagen, dass der frühere Staatsmonopolist bisher als einziger Anbieter vom sogenannten Mehrwertsteuerprivileg profitiert und dadurch Vorteile genießt. Um ab 1. Januar, wenn der Startschuss für die vollständige Freigabe des Briefmarkts fällt, für gleiche Bedingungen zu sorgen, hatte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) angekündigt, das Mehrwertsteuerprivileg auch auf andere Anbieter auszuweiten - wenn sie die Anforderungen der sogenannten Universaldienstrichtlinie erfüllen. Demnach müssen Anbieter bestimmte Leistungen flächendeckend bereitstellen. Dazu dürfte aber zunächst keiner der Post-Konkurrenten in der Lage sein.

Um dennoch ab Jahresbeginn für weitgehend gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen schlage Glos vor, "lediglich Briefmarken von der Umsatzsteuer zu befreien", heißt es in einem internen Papier des Ministeriums, das der FTD vorliegt. "Die Umsatzsteuerbefreiung wäre dann auf bestimmte, dem Gemeinwohl dienende Umsätze der Postdienstleistungsanbieter beschränkt."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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