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17:27 Uhr, 02.12.2008

Presse: Freenet-Aktionäre wollen Spoerr absetzen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Freenet-Chef Eckhard Spoerr gerät offenbar zunehmend unter Druck. Der Großaktionär Permira suche derzeit mit Hochdruck nach einem neuen Vorstandschef und einem neuen Aufsichtsratchef, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Kreise der Beteiligungsgesellschaft. Sobald die Personalien geklärt seien, werde der Investor eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen und dort die Absetzung des Aufsichtsrats verlangen, dessen Chef trotz schlechter Ergebnisse an Spoerr festhalte, hieß es.

Die Freenet-Aktie ist seit eineinhalb Jahren auf Talfahrt und eine Strategie für neues Wachstum ist nach Angaben des "Handelsblattes" nicht zu erkennen. Zwar hätten auch andere DSL-Anbieter ohne eigene Netze Probleme, Freenet stehe aber noch schlechter da. Das Büdelsdorfer Unternehmen leide unter der Übernahme des Mobilfunkdienstleisters Debitel, den Spoerr im Sommer für 1,6 Milliarden Euro gekauft hat. Dadurch seien die Finanzschulden des Unternehmens mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,9 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen.

Aus Aufsichtsratskreisen heißt es, Permira stehe mit seinem Unmut nicht alleine da. Auch United Internet habe die Geduld verloren. United Internet-Chef Ralph Dommermuth hält rund 26 Prozent an Freenet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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