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13:25 Uhr, 21.06.2006

Presse: Frankreich will mehr Macht bei EADS

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Die französische Regierung will den Aktionärspakt bei EADS, der die Machtverteilung bei dem Luft- und Raumfahrtkonzern regelt, offenbar neu verhandeln. Die Politiker aus dem Nachbarland streben mehr staatlichen Einfluss an, berichtet das "Handelsblatt".

Premierminister Dominique de Villepin habe am Dienstag im Parlament angekündigt, den Pakt neu aufrollen zu wollen. Sein Finanzminister Thierry Breton sagte laut "Handelsblatt", er habe mit Arnaud Lagardère bereits über "mögliche Änderungen im Pakt und in der Managementstruktur" gesprochen. "Manche meinen, dieser Pakt gebe dem Staat nicht genug Macht, denn die operative Führung wird von den Industrieaktionären Lagardère und DaimlerChrysler sichergestellt."

"Wir sind nicht besorgt um den Aktionärspakt", hieß aus Lagardère-Kreisen. Der Staat habe "nichts in den strategischen Fragen zu suchen", zitiert das "Handelsblatt". Mehr Staatseinfluss bei EADS sei mit Lagardère nicht zu machen. Daimler-Chrysler wollte die Vorgänge nicht kommentieren.

Der Pakt regelt, dass Lagardère operativ die französische Seite vertritt. Der Staat hat im Tagesgeschäft nichts zu melden. "Dies wurde damals so festgeschrieben, um Daimler zum Einstieg bei EADS zu überzeugen", erklärt Harald Liberge-Dondoux, Analyst des Brokers Aurel Leven. Er hält es daher für unwahrscheinlich, dass Daimler und Lagardère einer umfassenden Pakt-Änderung zustimmen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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