Presse: Fiat legt neues Konzept für Opel vor
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Fiat will nach einer möglichen Übernahme von GM Europe / Opel bis zu vier Werke in Europa schließen, jedoch auf Werkschließungen in Deutschland weitgehend verzichten. Dies gehe aus dem 46-seitigen Konzept "Project Phoenix" hervor, das Fiat der Bundesregierung vorgelegt habe, berichtet die Tageszeitung "Welt" in ihrem Onlineangebot.
Aufgrund von Überkapazitäten sollten europaweit 9000 Stellen abgebaut werden. Geschlossen werden sollten die GM-Werke in Graz (Österreich) und in Tychy (Polen) sowie der Standort der Opel-Schwestermarke Vauxhall in Luton (Großbritannien). Auf der Streichliste stehe auch das Opel-Motorenwerk in Kaiserslautern mit seinen tausend Mitarbeitern, während das Komponentenwerk an selben Standort offen bleiben solle.
Erhalten bleiben soll auch die Opel-Zentrale in Rüsselsheim, wie das "Handelsblatt" ebenfalls unter Berufung auf das "Project Phoenix" berichtet. Aus dem Konzept gehe außerdem hervor, dass Fiat weit größere Teile des GM-Geschäfts übernehmen wolle, als bislang bekannt sei. Fiat greife auch nach der insolventen schwedischen GM-Marke Saab, dem Geschäft des Opel-Mutterkonzerns General Motors in Südafrika und in den südamerikanischen Mercosur-Staaten, so das "Handelsblatt". Alle Marken sollten weitgehend unabhängig voneinander geführt werden.
Einem ursprünglichen Plan zufolge wollte Fiat nach einer Übernahme der Europaaktivitäten von General Motors insgesamt offenbar 18.000 Stellen streichen und 10 Werke schließen. Das hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) am Mittwoch unter Berufung auf ein Fiat-internes Strategiepapier mit dem Titel "Project Football" berichtet. Fiat und GM Europe beschäftigen in Europa laut FAZ insgesamt rund 108.000 Mitarbeiter.
Einem Bericht der "New York Times" zufolge soll bei einer möglichen Übernahme des GM-Europageschäfts durch Fiat möglicherweise kein Geld fließen. Statt Bargeld biete Fiat eine Beteiligung an dem neuen Weltkonzern an, berichtet das Blatt unter Berufung auf informierte Kreise. Fiat-Chef Sergio Marchionne sei bisher allerdings nur bereit, einen Anteil von unter 10 Prozent abzugeben. GM strebe hingegen eine Beteiligung von 30 Prozent an.
Vontobel - der StarPartner der Consorsbank.
Handelt Derivate von Vontobel außerbörslich ab 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.