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09:51 Uhr, 08.05.2009

Presse: Fiat legt neues Konzept für Opel vor

Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Fiat will nach einer möglichen Übernahme von GM Europe / Opel bis zu vier Werke in Europa schließen, jedoch auf Werkschließungen in Deutschland weitgehend verzichten. Dies gehe aus dem 46-seitigen Konzept "Project Phoenix" hervor, das Fiat der Bundesregierung vorgelegt habe, berichtet die Tageszeitung "Welt" in ihrem Onlineangebot.

Aufgrund von Überkapazitäten sollten europaweit 9000 Stellen abgebaut werden. Geschlossen werden sollten die GM-Werke in Graz (Österreich) und in Tychy (Polen) sowie der Standort der Opel-Schwestermarke Vauxhall in Luton (Großbritannien). Auf der Streichliste stehe auch das Opel-Motorenwerk in Kaiserslautern mit seinen tausend Mitarbeitern, während das Komponentenwerk an selben Standort offen bleiben solle.

Erhalten bleiben soll auch die Opel-Zentrale in Rüsselsheim, wie das "Handelsblatt" ebenfalls unter Berufung auf das "Project Phoenix" berichtet. Aus dem Konzept gehe außerdem hervor, dass Fiat weit größere Teile des GM-Geschäfts übernehmen wolle, als bislang bekannt sei. Fiat greife auch nach der insolventen schwedischen GM-Marke Saab, dem Geschäft des Opel-Mutterkonzerns General Motors in Südafrika und in den südamerikanischen Mercosur-Staaten, so das "Handelsblatt". Alle Marken sollten weitgehend unabhängig voneinander geführt werden.

Einem ursprünglichen Plan zufolge wollte Fiat nach einer Übernahme der Europaaktivitäten von General Motors insgesamt offenbar 18.000 Stellen streichen und 10 Werke schließen. Das hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) am Mittwoch unter Berufung auf ein Fiat-internes Strategiepapier mit dem Titel "Project Football" berichtet. Fiat und GM Europe beschäftigen in Europa laut FAZ insgesamt rund 108.000 Mitarbeiter.

Einem Bericht der "New York Times" zufolge soll bei einer möglichen Übernahme des GM-Europageschäfts durch Fiat möglicherweise kein Geld fließen. Statt Bargeld biete Fiat eine Beteiligung an dem neuen Weltkonzern an, berichtet das Blatt unter Berufung auf informierte Kreise. Fiat-Chef Sergio Marchionne sei bisher allerdings nur bereit, einen Anteil von unter 10 Prozent abzugeben. GM strebe hingegen eine Beteiligung von 30 Prozent an.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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