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10:49 Uhr, 14.10.2008

Presse: EU verbessert Einlagensicherung

Hamburg (BoerseGo.de) - Die EU-Kommission will die gesetzliche Einlagensicherung in der EU deutlich verbessern. So sollen die Sparer im Fall einer Bankpleite innerhalb von drei Tagen ihr Geld zurückbekommen. "Die derzeit geltende Auszahlungsfrist von drei Monaten, die auf neun Monate verlängert werden kann, schaffe kein Vertrauen bei den Sparern", zitiert die "Financial Times Deutschland" (FTD) aus dem ihr vorliegenden Entwurf für die Reform. Zudem solle der Mindestschutz von Bankguthaben ab sofort auf 50.000 Euro angehoben werden. Spätestens ab 2010 solle die garantierte Summe für Privatkunden in allen EU-Staaten 100.000 Euro betragen.

Durch eine EU-Richtlinie aus den 90er-Jahren gilt bisher nur der Mindeststandard, dass nationale Notfallfonds Einlagen bis zu 20.000 Euro schützen. Der darin festgelegte Selbstbehalt, der Sparern zehn Prozent des Schadens selbst aufbürdet, soll nun abgeschafft werden.

Die knappe Auszahlungsfrist der EU dürfte die Banken vor enorme technische Herausforderungen stellen. "Die Abwicklung eines Entschädigungsfalls ist in drei Tagen kaum zu schaffen", zitiert die FTD aus Bankenkreisen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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