Presse: Bundesregierung will Einlagensicherung umbauen
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Angesichts der Finanzkrise denkt die Bundesregierung über eine umfassende Reform des deutschen Einlagensicherungssystems der Banken nach. "Konkret ist daran gedacht, die gesetzliche Einlagensicherung zu einem Rettungssystem zu vereinheitlichen", sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person dem "Handelsblatt". An den Details der geplanten Gesetzesänderung werde noch gearbeitet, hieß es weiter.
Doch nicht bei allen Instituten stoße dies auf Zustimmung. Insbesondere die Sparkassen und Genossenschaftsbanken sehen die Pläne der Regierung zur Neuregelung skeptisch. "Die Sparkassen können sich jedenfalls nicht vorstellen, für Probleme bei Großbanken zu haften", sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes zum "Handelsblatt".
Nach dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz sind 90 Prozent aller Sparguthaben, Sparbriefe, Termingelder, Girokonten und Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften abgesichert - bis zu einer Höhe von 20.000 Euro. Sowohl die privaten Banken, die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken haben eigene Sicherungssysteme, die darüber hinaus gehen. So haften die dem Einlagensicherungsfonds der privaten Banken angeschlossenen Institute im Einzelfall mit bis zu 30 Prozent ihres Eigenkapitals. Für Sparkassen und Genossenschaftsbanken gilt eine noch stärkere Absicherung, die so genannte Institutssicherung. Danach fängt der jeweilige Verbund eine gestrauchelte Sparkasse oder Volksbank auf.
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