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09:30 Uhr, 22.09.2008

Presse: Bundesregierung erwartet geringeres Wachstum

Berlin (BoerseGo.de) - Die Folgen der von den USA ausgehenden Bankenpleitewelle sind für die deutsche Realwirtschaft offenbar schlimmer als bislang angenommen. Wegen der internationalen Finanzkrise und der schwächeren Konjunktur werde die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr deutlich senken, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Im Wirtschaftsministerium werde nur noch mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet, heißt es. Bislang lag die Prognose für 2009 bei 1,2 Prozent.

"Im Moment sind das alles noch Spekulationen", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums dazu der Deutschen Presse-Agentur dpa. Ressortchef Michael Glos (CSU) werde die neue Prognose wie geplant am 16. Oktober veröffentlichen. Bereits am Freitag hatte Glos in der Haushaltsdebatte des Bundestags aber eingeräumt, dass sich die weltweite Bankenkrise auch negativ auf die deutsche Konjunktur niederschlagen könnte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich unterdessen für mehr staatlichen Einfluss auf die Finanzmärkte ausgesprochen. "Wir brauchen neben nationalen Regeln auch mehr internationale Vereinbarungen gegen unverantwortliche Finanzspekulationen", sagte Merkel dem "Münchner Merkur". Politik und Wirtschaft müssten "die aktuelle Krise zum Anlass nehmen, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen", so die Kanzlerin.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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