Presse: BDI senkt die Wachstumsprognose
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Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat seine Erwartungen für 2005 kräftig nach unten geschraubt. "Wir erwarten jetzt ein Wachstum von gut 1,0 Prozent", sagte BDI-Konjunkturexperte Reinhard Kudiß im Gespräch mit der Berliner Zeitung. "Der Aufschwung bewegt sich auf dünnem Eis." Bislang hatte der BDI in Deutschland mit einem Wachstum von 1,5 Prozent gerechnet.
Ein wesentlicher Grund für die Reduzierung der Prognose sei die unerwartet schwache Entwicklung der Inlandsnachfrage im Investitionsgüterbereich. "Deutschland tut sich schwer, die positiven Impulse aus den guten Exportzahlen in eine stärkere Binnennachfrage umzumünzen", sagte Kudiß. Ein immer größerer Anteil der deutschen Exporte werde durch importierte Vorleistungen aus dem Ausland gedeckt, der inländische Wertschöpfungsanteil sinke dagegen. Das führe dazu, dass die Unternehmen vor allem in Rationalisierung und in den Erhalt ihrer Produktionskapazitäten investierten, weniger in die Erweiterung der Kapazitäten. "So entstehen keine neuen Jobs", sagte Kudiß. Eine rasche Lösung der Krise am Arbeitsmarkt sei deshalb nicht zu erwarten. Nun sei die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt zu verbessern. "Es darf nicht bei bloßen Ankündigungen bleiben", sagte der BDI-Experte mit Blick auf den jüngsten Jobgipfel zwischen den Spitzen von Regierung und Opposition.
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