Presse: Banken schaffen Platz für Milliarden-Deals
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Nach der Durststrecke durch die Finanzkrise läuft das Geschäft mit Übernahmefinanzierungen offenbar wieder an. Aktuell bauen die großen Geldinstitute verstärkt Kredite ab und schaffen so die Voraussetzungen für neue Transaktionen, berichtet as "Handelsblatt".
"Im Segment mittelgroßer Deals sind allein in Deutschland 20 bis 30 Unternehmen in der Pipeline", zitiert die Zeitung Jochen König, Leiter des Bereichs Structured Finance der Royal Bank of Scotland (RBS) in Deutschland. Etwa eine Hand voll Transaktionen sei sogar dabei, die auf ein Volumen von einer Milliarde Euro und mehr kommen.
Altkredite belasteten zuletzt die Bilanzen der Banken und verringerten den Spielraum für neue Geschäfte. Sie sollten eigentlich an Großanleger weiterplatziert werden. Doch die Kreditkrise machte einen Strich durch die Pläne. Weil Liquidität knapp war und die Preise für Kredite einbrachen, kam es zu einem Käuferstreik, um der Gefahr von Verlusten zu entgehen. Die Schulden blieben in den Bankbilanzen hängen. In der Folge brach das M&A-Geschäft ein. Nach Berechnungen des Finanzdatenanbieters Thomson Reuters fiel das M&A-Volumen in Deutschland bis Mitte Mai im Vorjahresvergleich um 66,1 Prozent auf 17,44 Milliarden Euro und in Europa um 39,6 Prozent auf 411,98 Milliarden Dollar.
Die durch die Finanzkrise hängengebliebenen Kredite von weltweit rund 300 Milliarden Dollar seien inzwischen wohl zur Hälfte abgebaut, sagte Bill Winters, Chef der JP Morgan Chase Investmentbank in einer Telefonkonferenz. Für Entlastung sorgen dem Bericht zufolge vor allem Finanzinvestoren und Hedge-Fonds, die wieder bereit seien, größere Pakete zu übernehmen.
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