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08:02 Uhr, 02.05.2006

Presse: Airbus will Jets in Russland umbauen lassen

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Der Flugzeughersteller Airbus tastet sich offenbar weiter auf den russischen Markt vor. Nach Informationen vom "Handelsblatt" aus Verhandlungskreisen peilt die Tochter des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS auf der Internationalen Luftfahrtausstellung in Berlin Anfang Mai eine Vereinbarung mit der russischen United Aviation Corporation (UAC) an. Die Partner wollen künftig in Russland A320-Passagierflugzeuge zu Transportmaschinen umrüsten, hieß es. EADS habe dies auf Anfrage nicht kommentiert. Hinter UAC verberge sich der vom Kreml geschmiedete Zusammenschluss mehrerer russischer Flugzeughersteller, darunter Sukhoi und Tupolev.

Der Airbus-Rivale Boeing wolle ebenfalls ins Fracht-Geschäft mit Russland einsteigen und dort gebrauchte 747-Jumbos mit deutlich höherer Zuladung umbauen, schreibt das "Handelsblatt" weiter. Den Angaben zufolge schätzt Boeing das Marktsegment der Frachter bis 50 Tonnen Zuladung - Airbus A320 und Boeing 737 - in einer Studie auf 1.400 Flugzeuge in den nächsten 20 Jahren. Darunter seien mehr als 1.000 Passagierjets, die in der Spätphase ihres Einsatzes in Frachtversionen umgerüstet werden. Für diesen Prozess seien Eingriffe in die Struktur der Jets notwendig, etwa bei der Verstärkung des Kabinenbodens oder beim Einbau größeren Cargo-Türen.

Derlei Aufgaben vergebe Airbus zurzeit überwiegend an die Elbe Flugzeugwerke, eine hundertprozentige Tochterfirma. Branchenkenner gehen laut "Handelsblatt" davon aus, dass die russische Luftfahrtindustrie diese Dienstleistung günstiger anbieten kann. Die Kosten für die Umrüstung eines Fracht-Jets werden in der Branche auf 3 bis 4 Millionen Dollar taxiert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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