Preisprognosen der Weltbank nutzen mit der Commodities Forecast Trading Strategie
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Erwähnte Instrumente
Die bekannte Weltbank stellt Finanzierungsinstrumente für langfristige Entwicklungs- und Aufbauprojekte im Bereich der Realwirtschaft bereit. Sie ist nicht mit dem IWF (Internationalen Währungsfonds) zu verwechseln, dessen Aufgabe darin besteht, Ländern, die aufgrund von Zahlungsbilanzschwierigkeiten Bedarf an Fremdwährung haben, eine Brückenfinanzierung zur Verfügung zu stellen. Im Zuge der Berichte, die die renommierte Weltbank quartalsweise veröffentlicht, werden auch Preisprognosen für die Rohstoffmärkte zur Verfügung gestellt. Diese sind natürlich auch für Rohstoff-Trader von besonderem Interesse.
Die Preisprognosen für alle Rohstoffmärkte können auf der Website der Weltbank eingesehen werden. So hat die Weltbank zum Beispiel die Preisprognose für US-Amerikanisches Rohöl für 2017 auf $55,00 festgesetzt.
Quelle: Website der Weltbank
Die Swingtrading-Strategie Commodities Forecast basiert auf diesen Analysen und Prognosen. Zunächst wird ein Durchschnittspreis für die zu handelnden Rohstoffe ermittelt. Um diesen Durchschnittspreis wird ein Kanal mit einer Spanne von +/- 10 % gelegt. Die nachfolgende Abbildung zeigt den Durchschnittspreis in Form einer blauen Linie sowie den Preiskanal und drei mögliche Einstiegssignale nachdem der Preis aus dem Kanal ausgebrochen ist.
Quelle: WH SelfInvest NanoTrader
Die folgende Tabelle zeigt die Durchschnittspreise der Strategie für 6 ausgewählte Rohstoffe. Die Tabelle wird täglich in der Strategiebeschreibung aktualisiert.
Der Durchschnittspreis fungiert als Gradmesser für die Strategie. Befindet er sich unterhalb der aktuellen Prognose der Weltbank, geht das System nur Long-Positionen ein. Im umgekehrten Fall sollte der Trader nur Leerverkäufe in dem Rohstoff tätigen. Die Strategie kann entweder manuell, halb-automatisch oder vollautomatisch gehandelt werden.
Für Gold wurde aktuell ein Durchschnittspreis von $1150 ermittelt. Dieser wird durch die blaue Linie in der Mitte des Bandes im Chart repräsentiert. Der Preiskanal wird im Abstand von 10 % um diesen Durchschnittspreis gebildet. Das System geht nun Short, sobald der Preis aus diesem Kanal nach oben ausbricht. Dieser Ausbruch ereignete sich im Gold am 15.06.2017.
Quelle: WH SelfInvest NanoTrader
Die Prämisse dieser Strategie ist also, dass der Markt, sobald der Preis oberhalb des Kanals handelt, diese Anomalie in Richtung der Preis-Prognose korrigieren wird. Das System berechnet dann automatisch das anvisierte Kursziel-Level (grüne Linie) und Stop-Loss-Level (rote Linie). Diese liegen zwischen 2 % und 5 % und können individuell eingestellt werden. Das Chance Risiko-Verhältnis liegt mindestens bei 1:1. Das Gewinnziel im Gold wurde 5 % unterhalb des Einstieges etwas über $1200 platziert, der Stop-Loss liegt bei $1330.
In unserem zweiten Beispiel schauen wir uns Kupfer an. Der Kanal auf Basis des Durchschnittspreises liegt bei 245 US-Cent +/- 25 US-Cent. Das obere Band des Kanals liegt somit bei 270 US-Cent. Sobald der Preis über dieses Level steigt, wird eine Short-Position eröffnet. Am 03.07.2017 generierte die Strategie demzufolge ein Signal und eine Short-Position wurde eröffnet. Das Gewinnziel wurde 5 % unterhalb des Einstiegspreises bei 256,5 US-Cent platziert.
Quelle: WH SelfInvest NanoTrader
Fazit
Die Strategie Commodities Forecast verfolgt einen interessanten Ansatz, der einfach anzuwenden ist und in der NanoTrader Tradingplattform kostenlos zur Verfügung steht. Die Anzahl an Signalen pro Rohstoff ist begrenzt. Positionen werden üblicherweise über mehrere Tage jedoch selten über Wochen gehalten, da Rohstoffe für gewöhnlich volatil sind. Trader wenden die Strategie normalerweise auf eine Auswahl an Rohstoffen parallel an. Die beliebtesten Rohstoffe sind Gold, Silber, Rohöl, Erdgas, Kupfer und Weizen. Entscheidend ist natürlich, dass der Trader darauf vertraut, dass die Prognose der Weltbank mehrheitlich dem tatsächlichen Preisverlauf entspricht.
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Risikohinweis:
Dieser Artikel ist die persönliche Meinung des Autors. Er dient lediglich als Information. Diese Analysen dürfen nicht als Anlage- oder Vermögensberatung interpretiert werden. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente benötigt das Hintergrundwissen Ihrer persönlichen Situation, welche der Autor nicht kennt. Dieser Inhalt veraltet und wird nach Veröffentlichung nicht aktualisiert.
Danke für das Feedback und die Links! Die Idee der Strategie ist ja Über-/ Untertreibungen zu handeln, die allerdings auch mit festem Stop und Target, damit man wie in den von Ihnen angesprochenen Fällen, wenn die Weltbank falsch liegt, Trades entsprechend beendet.
Und manchmal ist es auch ganz interessant zu sehen, wie sich sellbst erfahrene Analysten der Weltbank irren. Da sieht man wieder, dass es an der Börse für nichts eine Garantie gibt.
Interessante Idee - gibt es eine empirische Auswertung? Wie viele Signale, wie viele Treffer, wie hoch ist die durchschnittliche Rendite?
Hier nur eine Stichprobe: Im ersten Forecast 2014 wurde für Crude Oil Jahresmittel von 103 (2014) bzw. 100 (2015) erwartet. Tatsächlich stürzte Öl zur Jahresmitte auf unter 50 USD ab. Auch nach dem Einbruch blieb die Weltbank für 2015 optimistisch und prognostizierte im Oktober 2014 einen Durchschnittspreis von 96 USD für das Folgejahr. Auch diesmal irrte die Weltbank: Von einer Spitze bei 63 USD abgesehen, notierte Öl stets unter 50 USD.
http://documents.worldbank.org/curated/en/21100146...
http://documents.worldbank.org/curated/en/53973146...