Praktiker legt Sparprogramm auf
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach einem Jahr mit dem bisher höchsten operativen Ergebnis der Firmengeschichte haben für Praktiker im Geschäftsjahr 2009 Ergebnis- und Liquiditätssicherung höchste Priorität. "Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Rezession, die auch in der Baumarktbranche angekommen ist, stellen wir uns auf eine vorübergehende deutliche Abschwächung unseres Geschäfts im In- und Ausland ein", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Wolfgang Werner, am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz. Für das laufende Geschäftsjahr enthält sich der Konzernvorstand einer Prognose, strebt jedoch auch bei rückläufigen Umsätzen ein "angemessenes Ergebnis" (EBITA) an.
Auf die gegenwärtige Rezession, die sowohl die deutsche Binnenkonjunktur als auch die wirtschaftliche Situation im europäischen Ausland massiv beeinträchtige, reagiert Praktiker mit einem strikten Sparkurs. "Liquidität", betonte der Vorstandschef "brauchen wir, um wirkungsvoll in der Krise agieren zu können. Sie ist auch eine Voraussetzung dafür, dass wir aus der Bremsspur heraus schnell beschleunigen können, wenn nach der Krise der Konjunkturmotor wieder anspringt. Und ein angemessenes Ergebnis ist die Grundlage dafür, jederzeit auch Zugang zu weiterer Liquidität zu erhalten."
Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand ein umfangreiches Paket von Maßnahmen zur Sicherung des Ergebnisses aufgesetzt, dass sowohl den Rohertrag unterstützen als auch die Kostenbasis senken und flexibilisieren soll. Diesem Ziel dienten ein Einstellungsstopp in den Zentralen des Konzerns, die Einführung von Kurzarbeit in 84 deutschen Praktiker-Märkten, eine Nullrunde bei den Gehältern der Führungskräfte und außertariflichen Mitarbeiter sowie eine Kürzung aller vorgesehenen Gesamtkosten. Zudem sollen die Verbesserung des "working capital", die kritische Überprüfung aller Investitionspläne im In- und Ausland und letztendlich auch der Vorschlag auf Kürzung der Dividendenausschüttung auf 0,10 Euro je Aktie die komfortable finanzielle Basis auch im Krisenjahr 2009 erhalten.
"Das bedeutet, dass wir in unserer Internationalisierung eine Atempause einlegen. Wir müssen jetzt noch genauer hinsehen, wo sich welche Engagements lohnen", betonte Werner. Mehr als eine Handvoll neuer Standorte in den bisherigen Wachstumsmärkten Ost- und Südosteuropas würden daher 2009 mit großer Wahrscheinlichkeit nicht realisiert.
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