Potenzielle Herabstufung der US-Bonität bereits in den Kursen eingepreist
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London (BoerseGo.de) - Die US-Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat am Montag den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der USA von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Ed Fitzpatrick, Fondsmanager im US-Rententeam von Schroders geht davon aus, dass eine potenzielle Herabstufung bereits in den Kursen eingepreist war, der Markt aber erst zum Jahresende damit gerechnet hat.
Während die Obergrenze der Verschuldung bei rund 14.290 Milliarden US-Dollar liegt, ist derzeit schon ein Schuldenberg von 14.253 Milliarden US-Dollar angewachsen. "Die amerikanische Administration kann für einige Wochen oberhalb der Obergrenze operieren bevor Zahlungen ausgesetzt werden", kommentiert Ed Fitzpatrick. "Wir erwarten, dass die Obergrenze der Verschuldung zwischen der ersten und zweiten Mai-Woche durchbrochen werden sollte. Danach hat die amerikanische Regierung weniger als acht Wochen Zeit bevor die Gefahr für eine ausgefallene Kuponzahlung Realität wird."
Schroders geht davon aus, dass die Obergrenze der Verschuldung erhöht wird und realisierbare und effektive Budgetmaßnahmen eingeführt werden, um die langfristigen fiskalpolitischen Probleme in den Griff zu bekommen. Zudem werde vermutlich kein Weg an einer Steuererhöhung für alle Einkommensklassen vorbei gehen.
"Das Bruttoinlandsprodukt der USA ist nahezu so groß wie jenes aller anderen AAA-gerateten Staaten zusammen. Es besteht die Möglichkeit, das langfristige Schuldenproblem anzugehen, was nun gebraucht wird, ist der absolute Wille dies auch zu tun", so Fitzpatrick. Die Androhung einer möglichen Herabstufung werde möglicherweise den Kongress und die Administration veranlassen, gemeinsam Willensstärke zu beweisen und die harten Entscheidungen für ein amerikanisches Budget durchzusetzen, welches die US Fiskalpolitik nachhaltig auf Kurs bringt.
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