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08:57 Uhr, 06.06.2008

Postbank soll deutsch bleiben

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  • Deutsche Postbank AG
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München (BoerseGo.de) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) bevorzugt beim Verkauf der Postbank offenbar eine deutsche Lösung, um den Bankenstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken. Durch ein vertraglich vereinbartes Vetorecht könne er die Entscheidung des Haupteigentümers, der Deutschen Post, notfalls blockieren, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Schon allein dies dürfte ausländische Banken von einem Gebot abhalten. Dem Bericht zufolge ist das Vetorecht allerdings bis Ende des Jahres befristet.

Der Minister könne auch über den Aufsichtsrat der Post Einfluss auf die Entscheidung nehmen. In dem Kontrollgremium sitze sein Staatssekretär Werner Gatzer, so die SZ weiter. Steinbrück wolle jedoch zunächst abwarten, welche Lösung Post-Chef Frank Appel präsentiert. "Erst wenn sein Vorschlag auf dem Tisch liegt, werden wir uns damit befassen", hieß es in Regierungskreisen.

Nicht zuletzt wegen der starken Stellung Berlins während des Bieterverfahrens war das Interesse ausländischer Banken an der Postbank in den vergangenen Wochen stark geschrumpft. Nachrichtenagenturen meldeten am Donnerstag, dass deswegen bereits mehrere Banken abgewunken hätten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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