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07:46 Uhr, 08.05.2008

Postbank: Finanzkrise belastet Ergebnis

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  • Deutsche Postbank AG
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Bonn (BoerseGo.de) - Aufgrund der anhaltenden Turbulenzen am Kapitalmarkt und der daraus resultierenden Belastungen hat die Deutsche Postbank AG in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2008 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 25,2 Prozent auf 166 Millionen Euro, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern ging entsprechend von 17,0 Prozent auf 13,2 Prozent zurück. Der Konzerngewinn lag mit 116 Millionen Euro um 19,4 Prozent unter dem Vorjahreswert (144 Millionen Euro).

Die Markterwartungen wurden damit allerdings übertroffen. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten hatten durchschnittlich mit einem Vorsteuerergebnis von 137 Millionen Euro und einem Konzerngewinn von 97 Millionen Euro gerechnet.

Der Zinsüberschuss stieg im ersten Quartal um 2,6 Prozent auf 557 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss lag mit 359 Millionen Euro ebenfalls leicht über dem Vorjahresniveau (357 Millionen Euro). Das Finanzanlagenergebnis ging dagegen von 70 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 1 Million Euro zurück. Das Handelsergebnis brach von 61 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro ein. Darin berücksichtigt sind Belastungen aus der Bewertung eingebetteter Derivate aus dem Kreditersatzgeschäft in Höhe von 126 Millionen Euro. Die Gesamterträge gingen in den ersten drei Monaten damit um 10,2 Prozent auf 926 Millionen Euro zurück.

Die Postbank sieht sich auf einem guten Weg, das für das laufende Jahr prognostizierte Ergebnis vor Steuern von 1,1 Milliarden Euro bis 1,2 Milliarden Euro zu erreichen. Unter der Voraussetzung, dass sich das Marktumfeld nicht weiter verschlechtert, rechnet die Bank damit, dass ihre Kernkapitalquote bis 2009 ein Niveau von 7,5 Prozent erreicht.

Die Postbank plant darüber hinaus unverändert, ihr Ergebnis vor Steuern bis 2010 deutlich auf 1,40 Milliarden Euro bis 1,45 Milliarden Euro und ihr Ergebnis nach Steuern auf 980 Millionen Euro bis 1,015 Milliarden Euro zu steigern.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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