Positive Unternehmenszahlen
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Die US-Märkte tendierten weitgehend unverändert. Im Wochenverlauf erreichten die Märkte ein neues 4-Jahres-Hoch, wobei ein Teil dieser Gewinne jedoch bis Freitag wieder verpuffte. Das BIP wuchs im zweiten Quartal um satte 3,4 %, etwas weniger als im ersten Quartal. Diese Entwicklung entsprach weitgehend den Erwartungen. Für weitere Positivmeldungen sorgten unter anderem die gute Entwicklung beim Verkauf von Eigenheimen und den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter sowie der Anstieg des Verbrauchervertrauens im Juni. Vor diesem Hintergrund wurde der Optimismus der Verbraucher jedoch durch Spekulationen gedämpft, die äußerst positiven Konjunkturaussichten könnten zu einem weiteren Anstieg der Zinsen führen. Derweil übertrafen die im Wochenverlauf vorgelegten Unternehmenszahlen erneut die Erwartungen. So fielen unter anderem bei den Schwergewichten Amazon und Exxon Mobil die Gewinne höher als erwartet aus.
Getragen von starken Wirtschaftszahlen haben die Aktienmärkte Japans im Wochenverlauf zugelegt. Beschäftigung und Industrieproduktion legten im Juni deutlich zu, und auch der Einzelhandelsabsatz setzte seinen Wachstumskurs fort.
Vor dem Hintergrund des konjunkturellen Aufschwungs nahmen die politischen Unsicherheiten vor der anstehenden Abstimmung über die Privatisierung der japanischen Post zu. Präsident Koizumi hat diese Abstimmung zur Vertrauensfrage in seine Regierung erklärt.
Die meisten europäischen Märkte schlossen mit positiven Vorzeichen. So nahm der DAX um 1 % an Wert zu. Gleichzeitig stieg der CAC-40 um 0,8%. Eine besonders starke Performance erzielten die Märkte in Großbritannien, da die Anleger immer mehr auf eine unmittelbar bevorstehende Zinssenkung vertrauen. Der FTSE 100 legte um 0,8 % zu.
Die Aktienmärkte in der Region Asien-Pazifik tendierten uneinheitlich. Der koreanische Markt verzeichnete einen steilen Anstieg und schloss mit 3,5 % im Plus. Gemäß den in dieser Woche veröffentlichten Zahlen ist das BIP im zweiten Quartal deutlich gestiegen. Hauptgrund hierfür ist der Anstieg der Verbraucherausgaben im Inland. Der taiwanesische Aktienmarkt gab hingegen um 1,1 % nach.
Angesichts der besseren Aussichten für die US-Konjunktur stiegen in der letzten Woche die Kurse an zahlreichen Emerging Markets. Brasiliens Bovespa-Index legte um 2,6 % zu und Mexikos Bolsa-Index um 0,6 %. Der russische RTS-Index verfehlte mit einem Plus von 1,1 % nur knapp die Rekordmarke. In den vergangenen Monaten hat sich die Anlagetätigkeit am russischen Markt deutlich belebt, da die Anleger nach der Yukos- Affäre nun wieder zurückkehren.
An den Rentenmärkten gerieten US-Treasuries erneut unter Druck. Grund hierfür war die Welle positiver Konjunkturdaten und die gleichzeitige Furcht vor weiteren Zinserhöhungen.
An den Devisenmärkten schwächelte der US-Dollar erneut, da die Märkte sich auf die Möglichkeit einstellten, dass der konjunkturelle Aufschwung zu einer weiteren Verschlechterung der US-Handelsbilanz führen könnte. Die asiatischen Währungen sind inzwischen wieder auf ihr altes Niveau aus der Zeit vor der Aufwertung des Renminbi durch die chinesische Regierung zurückgekehrt.
Der Ölpreis zog im Wochenverlauf kräftig an, nachdem die Förderung in Indien und Texas unterbrochen wurde. Der Goldpreis stieg angesichts des unverändert schwachen US-Dollars weiter an.
Positive Unternehmenszahlen
Die Berichtssaison in den USA wartet mit einer weiteren Serie überraschend guter Unternehmenszahlen auf. Nach dem drastischen Anstieg der Rohstoffpreise im vergangenen Jahr verzeichneten der Energie- und Materialsektor den stärksten Gewinnzuwachs. Trotz gestiegener Inputpreise und höherer Zinsen sind die Gewinne jedoch auch in anderen Sektoren gestiegen – wenngleich deutlich moderater. Die Gewinnaussichten für den Rest des Jahres 2005 und für 2006 sind positiv, obgleich sich das Gewinnwachstum von nun an wahrscheinlich auf 7 % - 10 % verlangsamen wird. So wird eine flachere Renditekurve die Gewinne im Finanzsektor dämpfen. Gleichzeitig wird der langsamere Anstieg der Öl- und Rohstoffpreise die Unternehmensgewinne im Energie- und Materialsektor schmälern.
Quelle: Merrill Lynch Investment Managers (MLIM)
Merrill Lynch Investment Managers (MLIM) wurde 1976 gegründet und ist mittlerweile eine der größten Investmentfirmen der Welt. Das verwaltete Vermögen beträgt 473 Mrd. US-Dollar (per 31. März 2005). Als das Tochterunternehmen für Vermögensverwaltung von Merrill Lynch verfügt MLIM über eine breite Auswahl an prämierten Anlagefonds und umfassenden Einblick in die Märkte.
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