Positive Grundstimmung
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In der letzten Woche behielten die Aktienmärkte ihre positive Grundstimmung bei. Lediglich in den USA zeichnet sich zwischenzeitlich eine Konsolidierung ab, die es dem marktbreiten S&P500 erschweren dürfte, die alten Jahreshochs zu überwinden. Insbesondere die Technologiebörse Nasdaq, die den Markt bisher anführte, neigte zu stärkeren Gewinnmitnahmen, nachdem Intel und Texas Instruments erwartungsgemäß ihre höheren Gewinn- und Umsatzprognosen bestätigen konnten. In der laufenden Woche berichten die Investmenthäuser Lehman Brothers, Bear Stearns und Goldman Sachs ihre 2. Quartalsergebnisse per Ende Mai. Dabei erwartet der Markt bei den hoch gewichteten Finanzwerten Gewinnrückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal. Darüber hinaus befindet sich der US-Markt in den letzten beiden Juniwochen in der heißen Gewinnwarnungsphase für das 2. Quartal. Bezogen auf die Gewinnerwartungen herrscht derzeit eine gewisse Marktskepsis, die aber auch schnell wieder ins Positive umschlagen kann, wenn größere Warnungen ausbleiben. Andererseits hatten sich die Marktteilnehmer mehr Klarheit von den Äußerungen Greenspans in der letzten Woche versprochen. Er erläuterte lediglich noch einmal sein Erstaunen über die derzeit niedrigen Zinsen bei langfristigen Staatspapieren rund um den Globus. Insgesamt wird es in den USA bei der Fortsetzung der Zinserhöhungspolitik in Trippelschritten bleiben.
„An den europäischen Aktienmärkten machte sich zuletzt der schwächere Euro in Form steigender Exportfantasie positiv bemerkbar“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Matthias Grimm. „Dabei scheint die Ablehnung der EU-Verfassung durch Frankreich und die Niederlande sowie die Verzögerung durch Großbritannien doch stärker nachzuwirken, als ursprünglich angenommen wurde“, so der Europa-Experte. Insgesamt sollten die Anstrengungen nunmehr forciert werden, um einen nachhaltigen politischen Schaden von Europa abzuwenden. „Mit den Beratungen zum EU-Haushalt für die Jahre 2007 bis 2013 kann bereits am Ende dieser Woche unter Beweis gestellt werden, inwiefern sich der aufgebaute Druck positiv bemerkbar macht“, sagt Grimm.
Am Rentenmarkt wird die laufende Woche wieder hauptsächlich von den US-Daten geprägt sein. Obwohl die Inflationsdaten eher positiv - in Richtung niedrige Inflation - erwartet werden und wir auch bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion eher Abwärtsrisiken sehen, gehen wir in den USA eher von steigenden Renditen aus. Grund ist, dass die recht positive Konjunktursicht von US-Notenbankchef Greenspan durch einen Dreh von wichtigen Frühindikatoren – Empire State Index und Philadelphia Fed Index – gestützt werden wird. Der Markt wird daher bereit sein, über die schwachen, gegenwartsbezogenen Daten hinwegzuschauen. Aus Euroland kommen neben den endgültigen Inflationsdaten nur noch die Zahlen zur Industrieproduktion, deren Richtung aufgrund der Veröffentlichung aus Deutschland und Frankreich bereits bekannt ist. Wir erwarten daher, dass der Rentenmarkt sich weitgehend den Bewegungen der USA anschließt und vor allem ab Wochenmitte etwas schwächer –unterhalb der 123er Marke im neuen September Bund-Future-Kontrakt – tendieren wird.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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