Analyse
11:00 Uhr, 27.06.2023

PORSCHE – Ein Grund mehr, die 2030er-Ziele zu erreichen!

Der Sportwagenbauer hat sich eine Kreditlinie gesichert, deren Konditionen an das Thema Nachhaltigkeit gekoppelt sind. Nur ein Marketing-Tool oder die Finanzierungsform der Zukunft?

Erwähnte Instrumente

  • Porsche AG Vz
    ISIN: DE000PAG9113Kopiert
    Kursstand: 107,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Porsche AG Vz - WKN: PAG911 - ISIN: DE000PAG9113 - Kurs: 107,900 € (XETRA)

Das klingt schon imposant: Insgesamt 21 Banken aus Europa, Asien und Amerika, die auch künftig den Kernbankenkreis des Unternehmens bilden werden, haben sich an der syndizierten Kreditlinie beteiligt. Darunter Institute wie zum Beispiel die Deutsche Bank, die LBBW, BNP Paribas oder auch Barclays.

Ausbau der finanzielle Eigenständigkeit

Die revolvierende Kreditlinie hat ein Volumen von insgesamt 2,5 Mrd. EUR und eine Laufzeit von fünf Jahren inklusive zweier jeweils einjähriger Verlängerungsoptionen. Porsche plant jedoch nach aktuellem Stand nicht, diese Linie in Anspruch zu nehmen. Vielmehr wurde die Vereinbarung abgeschlossen, um zum einen die Liquiditätsposition von Porsche zu stärken und die Finanzierungsquellen zu diversifizieren. Und zum anderen soll dadurch die finanzielle Eigenständigkeit ausgebaut werden, welche die Schwaben durch den Börsengang im letzten Herbst erlangt haben.

Nachhaltigkeitsaspekte beeinflussen Zins

Interessant ist die Tatsache, dass die Finanzierungskosten – sollte die Linie genutzt werden – an eine Nachhaltigkeitskomponente gekoppelt sind. Demnach orientiert sich der Zinssatz auch am Absatzanteil der ausgelieferten rein elektrischen Autos. Wie wir bereits an anderer Stelle berichtet haben, hat sich Porsche das hehre Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2023 insgesamt 80 Prozent aller Fahrzeuge über einen vollelektrischen Antrieb verfügen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Wert erst bei knapp 11 Prozent, wobei ein höherer Absatz vor allem durch die Lieferkettenproblematik verhindert wurde.

Bislang hat Porsche mit dem Taycan erst ein reines E-Modell im Sortiment. Anfang Juni wurde aber im Rahmen der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum das Konzept eines neuen Elektrosportwagens präsentiert. Bis zur Serienreife dürfte aber noch einiges Wasser den Neckar herunterlaufen. Der Klassiker 911 soll jedoch auch weiterhin (vorerst) nur mit Verbrennungsmotor produziert werden – sehr zur Freude der 911er-Fans und Automobil-Nostalgiker.

Fazit: Porsche macht das geschickt: Durch den Einbau der Nachhaltigkeits-Komponente in die neue Kreditlinie betont man einmal mehr, dass Nachhaltigkeit für den Autobauer durchaus eine hohe Priorität hat. Dies lässt das Unternehmen gerade auch bei institutionellen Investoren in einem positiveren Licht erstrahlen, was sich langfristig auch entsprechend auf die Porsche-Aktie auswirken kann.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 37,63 40,97 43,64
Ergebnis je Aktie in EUR 5,44 5,82 6,27
KGV 20 19 17
Dividende je Aktie in EUR 1,00 2,75 3,01
Dividendenrendite 0,93 % 2,55 % 2,79 %

*e = erwartet

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Porsche AG Vz (long)

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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