Politik will Hapag-Lloyd-Verkauf nach Singapur verhindern
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Furcht ist groß, dass die Reederei Hapag-Lloyd nach Singapur verkauft wird. Denn dann würde ein Kahlschlag in Hamburg drohen. Die Politik will das nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) deshalb mit allen Mitteln verhindern - zur Not mit Steuergeldern.
In zwei Wochen soll das sogenannte Info-Memorandum über die Hapag-Lloyd AG vorliegen. Die fünftgrößte Container-Reederei der Welt steht zum Verkauf, weil einflussreiche Aktionäre der Muttergesellschaft TUI dies so wollen. Das Interesse dürfte groß sein, da Hapag-Lloyd in der Branche als Perle gilt. Zu den Interessenten gehört unter anderem die Container-Reederei Neptune Orient Lines (NOL) aus Singapur. Eine Übernahme durch NOL hätte aber vermutlich drastische Einschnitte am Hauptsitz des Kaufobjekts zur Folge.
Deshalb versucht der schwarz-grüne Senat, den Verkaufsprozess zu beeinflussen: Über die eigene Beteiligungsgesellschaft HGV habe sich die Hansestadt mit 20 Prozent an einem neu gegründeten Unternehmen beteiligt, in dem die Interessen eines privaten Investorenkonsortiums gebündelt sind, so die FAZ. Unter Führung des Logistikunternehmers Klaus-Michael Kühne, des Hamburger Bankiers Christian Olearius (M.M. Warburg) und des ehemaligen Hamburger Finanzsenators Wolfgang Peiner strebe dieses Konsortium die mehrheitliche Übernahme von Hapag-Lloyd an, mit dem Ziel, die Reederei als unabhängiges Unternehmen mit Sitz in Hamburg zu halten und weiterzuentwickeln.
Angesichts eines finanziellen Einsatzes von 200.000 Euro ist die Beteiligung Hamburgs bisher eher symbolisch. Das könnte sich aber ändern. Im Ernstfall stehe die Hansestadt auch als Investor Gewehr bei Fuß: Sollte einer der Privatinvestoren das Bieterkonsortium auf den letzten Drücker verlassen, würde Hamburg die Finanzierungslücke schließen und sich an Hapag-Lloyd beteiligen, hieß es.
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