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15:31 Uhr, 30.11.2011

Polens Wirtschaft wächst im 3. Quartal stärker als erwartet

Warschau (BoerseGo.de) – Die polnische Wirtschaft konnte im dritten Quartal weiter zulegen und dabei die Prognosen der Ökonomen übertreffen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um 4,2 Prozent an, wie das polnische Statistikamt heute mitteilte. Begründet wurde das deutliche Wachstum mit gestiegenen Investitionen. Aber auch mit einem schwächeren Zloty der die Exporte beflügelte. Volkswirte hatten zuvor im Durchschnitt nur mit einem Plus von 4 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal wurde noch ein etwas höherer Anstieg von 4,3 Prozent ausgewiesen.

Damit konnte die größte osteuropäische Volkswirtschaft der Europäischen Union (EU) ihr starkes Wirtschaftswachstum weiter behaupten. Und dies trotz der europäischen Staatsschuldenkrise, welche auf die Nachfrage drückte und die polnischen Exporte belastete. Bereits im Jahr 2009 ist es Polen als einziges Mitglied der EU gelungen einer Rezession auszuweichen.

Für das kommende Jahr 2012 erwartet die HSBC-Analystin Agata Urbanska aus London aber eine Abschwächung des polnischen Wirtschaftswachstums. Das Investitionswachstum zeigt sich weiterhin stark, aber das Wachstum der Binnennachfrage hat sich verlangsamt, so Urbanska in Reaktion auf die Daten. „Das stärker als erwartet ausgewiesene Wirtschaftswachstum darf nicht über die Abwärtsrisiken für die kommenden Quartale hinwegtäuschen“, mahnte die Analystin.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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