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12:55 Uhr, 13.08.2004

Plaut: Restrukturierung beendet

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Mit der Plaut AG (AT000954359; akt. Kurs: 0,96 EUR) haben wir einen alten Bekannten wieder ins Musterdepot genommen. Wir konnten schon mal 180% Gewinn mitnehmen und steigen nun auf nahezu seinerzeitigem Ausgangsniveau wieder ein.
Das Beratungsunternehmen konnte im ersten Halbjahr 2004 den Weg zum Turnaround mit einem EBIT von 0,71 Mio. EUR untermauern. Nach Steuern verblieb allerdings ein Verlust von 0,6 Mio. EUR. Darin enthalten sind u.a. Restrukturierungskosten von 0,73 Mio. EUR. Im Gespräch mit uns gibt sich Finanzvorstand Johann Zwicklhuber zuversichtlich, die gesteckten Ziele für das Gesamtjahr 2004 zu erreichen. Der Umsatz soll zwischen 60 und 65 Mio. EUR landen, die EBIT-Marge bei rund 5%. Zu beachten ist, dass der Wegfall der brasilianischen Tochter rund 5 Mio. EUR Umsatz kostet. Der Verkaufserlös dürfe kaum beachtenswert sein. Zwicklhuber sieht 2004 als Jahr des Übergangs: »Wir hoffen, das Wort Restrukturierungskosten dann definitiv nicht mehr verwenden zu müssen«.
Die Bilanz sieht leider nach wie vor nicht sehr rosig aus. Das Konzerneigenkapital liegt bei -22 Mio. EUR. Zwicklhuber betont aber, dass dies ein reiner Konsolidierungseffekt sei und keine der Einzelgesellschaften überschuldet ist. Zur Bereinigung kurzfristiger Bankschulden (3,5 Mio. EUR) könnte es bald eine Kapitalerhöhung geben. Wir könnten uns vorstellen, dass dazu 10% des genehmigten Kapitals genutzt werden (entspricht etwa zwei Mio. Aktien, Ausgabepreis muss bei mindestens 1 EUR liegen), auch wenn Zwicklhuber das nicht explizit bestätigen wollte. Wir gehen davon aus, dass Investoren bereits bereitstehen. Die dann noch verbleibenden Finanzverbindlichkeiten bestehen vor allem aus einem langfristigen Kredit (17 Mio. EUR) mit äusserst günstigen Konditionen. Zwicklhuber sieht den Zinsaufwand im Konzern künftig bei nur noch etwa 1 Mio. EUR pro Jahr.
Die EBIT-Marge hat noch Luft nach oben. 5 bis 10% streben die Österreicher nächstes Jahr an, mit einem hoffentlich dann leicht anziehenden Geschäft wäre das ein Vorsteuergewinn von 3 bis 4 Mio. EUR (unsere Prämisse: 7% EBIT-Marge, 70 Mio. EUR Umsatz). Der Börsenwert dagegen liegt derzeit bei 19 Mio. EUR. Wegen der schlechten Bilanz ist ein Bewertungsabschlag gegenüber der Konkurrenz aus unserer Sicht gerechtfertigt. Wir spekulieren dennoch auf eine Gegenbewegung in den Bereich um 1,30 EUR.

Quelle: Betafaktor.info

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