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09:27 Uhr, 11.10.2010

Platin: Kurz vor der Jahresendrallye?

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Alle Welt redet in diesen Tagen, wenn es um Edelmetalle und deren Rallye geht, nur von Gold – und vielleicht auch noch von Silber. Dabei gibt es in der Welt der Edelmetalle auch andere wertvolle Stoffe, die es sich lohnt als Investor einmal unter die Lupe zu nehmen. Beispielsweise Platin.

Auch wenn von Gold stets als „sicherer Hafen" gesprochen wird und das glänzende Edelmetall derzeit von einem Allzeithoch zum nächsten klettert – das teuerste Edelmetall ist Gold dennoch nicht. Platin läuft diesem hier deutlich den Rang ab. Das bisherige Rekordhoch des in der Industrie häufig verwendeten Metalls lag im Jahr 2008 bei annähernd 2.300 Dollar je Feinunze. Bis dahin scheint noch ein gutes Stück Luft nach oben zu sein, wenn man den aktuellen Preis betrachtet…

Tatsächlich ist Platin etwas schwerer und 30 Mal seltener als Gold. Dennoch führt das Edelmetall im Vergleich zum seit Jahrhunderten begehrten Gold seit langem ein Schattendasein. Hauptgründe dafür sind sicherlich seine eher unscheinbare Farbe und seine Verwendung. So kommt Platin vorwiegend als extrem widerstandsfähiges Edelmetall in der Industrie zum Einsatz. Vor allem in der Autoindustrie bei der Katalysator-Technik. Dementsprechend landet dort auch mehr als die Hälfte der Platinproduktion.

Auch wenn Platin-Pessimisten stets auf eben diesen Umstand verweisen und angesichts des Wandels hin zu Elektro- und Hybridfahrzeugen für die nächsten Jahre eine sinkende Nachfrage erwarten, gibt es auch nicht wenige Argumente, die Platin ein positive Zukunft vorhersagen. Ein Blick beispielsweise auf die Charttechnik zeigt, dass dies durchaus als realistisch anzusehen wäre. Im Einklang mit dem Goldpreis ist auch die Platinnotierung in den vergangenen Jahren kräftig geklettert. Am 04. Oktober 2005 notierte der Preis bei 914,92 Dollar, am 04. Oktober 2006 bei 1.080,00 Dollar. Ein Jahr später, am 04. Oktober 2007, lag Platin bei 1.362,50 Dollar. Das Rekordhoch wurde im März 2008 bei 2.299,00 Dollar erreicht. Im Zuge der Krise rutschte der Platinpreis aufgrund seiner stärkeren konjunkturellen Abhängigkeit allerdings massiv ab. Am 03. Oktober 2008 stand die Notierung bei 962,00 Dollar. Das Tief wurde Ende Oktober 2008 bei 732,50 Dollar erreicht.

Von hier aus startete Platin eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Am 02. Oktober 2009 lag der Preis bereits wieder auf einem Niveau von 1.275,50 Dollar. In der Folge setzte sich der Anstieg zunächst fort. Im April und Mai dieses Jahres drehte der Preis aber jeweils bei rund 1.750 Dollar nach unten und fiel Mitte Mai nach einer heftigen Korrektur zeitweise bis auf ein Tief bei 1.442 Dollar zurück. In der Folge konnte sich Platin jedoch stabilisieren. Mitte September wurde die Widerstandszone bei rund 1.600 Dollar, an der die Notierung Ende Juni und Anfang August noch nach unten gedreht hatte, nachhaltig übersprungen.

Nach einem nochmaligen Rücksetzer in den Bereich der 1.600er-Marke kletterte der Platinpreis in der vergangenen Woche bis auf gut 1.680 Dollar. Bis zum Jahreshoch bei 1.753 Dollar warten nun keine nennenswerten charttechnischen Widerstände mehr. Risikobereitere Anleger, die von einer Fortsetzung der positiven Tendenz ausgehen, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB8SP0) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,7, das Stop-Loss-Niveau bei 1.261,20 Dollar.

Sollte der Platinpreis dagegen wieder unter die zentrale Haltezone im Bereich von 1.600 Dollar zurückfallen, könnte dies einen weiteren Rückgang nach sich ziehen. Risikobereitere Anleger, die mit fallenden Preisen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE226Q) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf derzeit 5,7, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 1.883,85 Dollar. Ein mögliches Währungsrisiko muss bei einer Investition beachtet werden.

Stand: 04.10.2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter [Link "www.xmarkets.de" auf redaktion.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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