PIERER MOBILITY – E-Bikes sorgen für Verluste
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- PIERER Mobility AGKursstand: 75,80 (Tradegate) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- PIERER Mobility AG - WKN: A2JKHY - ISIN: AT0000KTMI02 - Kurs: 75,80 (Tradegate)
Insgesamt setzte Pierer von Januar bis Juni 261.694 (VJ 214.751) Zweiräder ab, was einem Zuwachs von knapp 22 Prozent entspricht. Der Konzernumsatz legte um 20,2 Prozent auf den neuen Bestwert von 1,39 (VJ 1,15) Mrd. EUR zu. Das EBIT-Wachstum fiel mit 4,3 Prozent auf 96,9 (VJ 92,8) Mio. EUR deutlich überschaubarer aus, die EBIT-Marge ging auf 7,0 (VJ 8,0) Prozent zurück.
Beim Nettoergebnis war sogar ein Minus von 22,2 Prozent auf 53,04 (VJ 68,18) Mio. EUR zu verzeichnen, was einem Gewinn pro Aktie von 1,63 (VJ 2,00) Euro entspricht. Der Rückgang lag zum einen an den hohen Lagerbeständen bei den Fahrradhändlern, was zu Rabattaktionen führte, die auf die Marge drückten. Zum anderen stiegen die Zinsaufwendungen aufgrund der höheren Finanzverschuldung deutlich auf 29,42 (VJ 7,13) Mio. EUR an.
Im Motorrad-Segment stieg der Absatz um 16,5 Prozent auf 190.293 (VJ 163.334) Einheiten. Die Erlöse kletterten um 19,0 Prozent auf 1,28 (VJ 1,07) Mrd. EUR bei einem EBIT von 117,3 (VJ 100,6) Mio. EUR. Damit gelang es dem Unternehmen in einem herausforderndem Umfeld seine Marktstellung zu festigen und teilweise sogar auszubauen.
Bei den Fahrrädern war zwar ein stärkerer Anstieg beim Absatz um 38,9 Prozent auf 71.401 (VJ 51.417) Einheiten und beim Umsatz um 37,1 Prozent auf 107,5 (VJ 78,4) Mio. EUR zu verzeichnen. Aufgrund der erwähnten hohen Lagerbestände bei den Händlern ging das EBIT jedoch auf minus 16,4 (VJ minus 3,7) Mio. EUR zurück. Das Ziel, in diesem Segment bis 2025 den Umsatz auf 500 Mio. EUR zu steigern wurde um zwei Jahre nach hinten auf 2027 verschoben. Dennoch wird die Fahrraddivision, und dabei vor allem der Bereich E-Bikes, weiterhin als strategisch wichtig angesehen für die weitere Entwicklung des Konzerns.
Bilanzrelationen verschlechtert
Der freie Cashflow wurde auf minus 96,0 (VJ minus 146,2) Mio. EUR zwar etwas verbessert, fiel aber immer noch tiefrot aus. Die Nettoverschuldung stieg deutlich auf 442,9 (VJ 256,5) Mio. EUR an, wodurch sich das Gearing auf 49,8 (VJ 28,1) Prozent erhöht hat. Das Eigenkapital ging um 2,7 Prozent auf 889,9 (VJ 914,4) Mio. Euro zurück, was einer Quote von 33,3 (VJ 35,8) Prozent entspricht.
Die Jahresprognose wurde trotz der Herausforderungen vor allem im Fahrradmarkt aufrechterhalten. Der Konzernumsatz soll um 6 bis 10 Prozent zulegen, was auf eine Spanne zwischen 2,58 bis 2,67 (VJ 2,43) Mrd. EUR hinausläuft. Die EBIT-Marge wird bei 8 bis 10 (VJ 9,7) Prozent erwartet.
Fazit: Nach dem E-Bike-Boom haben die Hersteller von Elektrofahrrädern jetzt mit einer Flaute zu kämpfen. Hohe Lagerbestände bei den Händlern führen zu Rabattschlachten, was bei Pierer entsprechend auf das Ergebnis drückt. Mittel- bis langfristig wird aber ein hohes Potenzial in diesem Bereich gesehen. Das Motorradgeschäft entwickelt sich hingegen sehr solide. Die Aktie, die seit einiger Zeit zwischen 75 und 80 Euro pendelt, halte ich vor diesem Szenario momentan für angemessen bewertet. Kurzfristig sehe ich keine großen Impulse für einen größeren Kursanstieg.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR |
2,43 | 2,58 | 2,80 |
Ergebnis je Aktie in EUR |
5,28 | 5,04 | 5,36 |
KGV | 14 | 15 | 14 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,96 | 1,96 | 1,98 |
Dividendenrendite | 2,59 % | 2,59 % | 2,61 % |
*e = erwartet |
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