Kommentar
10:00 Uhr, 22.10.2008

Physisches Gold ist sicherer als Goldminenaktien

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Wie Fonds stellen ETFs Sondervermögen dar und sind bei einer Pleite geschützt. Denn die in dem jeweiligen ETF enthaltenen Werte gehören dem Anleger. Gold-Zertifikate sind im aktuellen Umfeld dagegen wie alle Zertifikate mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Denn dabei handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten. Es gibt somit ein Emittenten-Risiko, das heißt, wenn der Emittent pleite geht, ist im schlimmsten Fall auch das Zertifikat wertlos. Dann hätte man als Anleger auch nichts davon, wenn die Analysten beim Londoner Analysehauses GFMS Ltd. Recht behalten sollten, die in den nächsten sechs Monaten beim Goldpreis mit einem neuen Rekordhoch (das bisherige Hoch wurde am 17. März bei 1.032,70 Dollar markiert) rechnen.

Neben dem stark gestiegenen Investment in physisches Gold ist zuletzt viel Geld in Staatsanleihen geflossen. Als die Wall Street jüngst einbrach, sank die Rendite für zehnjährige amerikanische Staatsanleihen auf 3,82 Prozent. Dieses niedrige Niveau zeigt, wie verunsichert die Anleger sind. Denn damit bewegt sich die Rendite deutlich unter dem Anstieg der Verbraucherpreise von zuletzt 5,4 Prozent. Wie ungewöhnlich das für Amerika normalerweise ist, lässt sich daran ablesen, dass die Rendite dreißigjähriger Staatsanleihen seit 1980 im Schnitt 3,97 Prozentpunkte über der Teuerungsrate lag. Wenn man zudem bedenkt, was für eine neue Schuldenlast sich der amerikanische Staat mit der Rettung des heimischen Finanzsektors auflädt, dann stellt sich schon die Frage, ob Chancen und Risiken bei den Staatsanleihen noch in einem richtigen Verhältnis stehen. Aber in Ermangelung anderer Alternativen suche viele Anleger ihr Heil eben im vermeintlich sicheren Hort von Staatsanleihen. Allerdings würden wir uns derzeit eher auf westeuropäische Staatsanleihen konzentrieren. Denn zum einen werfen sie wenigstens eine noch etwas höhere Rendite ab und zum anderen sind die meisten Staaten noch nicht so pleite wie die Amerikaner.

Quelle: Ostbörsen-Report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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