Photovoltaik ist gerade out – auch Q-Cells reiht sich in Problemliste ein
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Die Liste der Photovoltaik-Problemfälle wird länger. Nun musste auch die Q-Cells SE (DE0005558662; 11,43 EUR) eingestehen, im Q2 tief in die Verlustzone gerutscht zu sein. Der Umsatz ging auf 142 (i.V. 225) Mio. EUR und das operative Ergebnis knickt regelrecht auf -62 (+15) Mio. EUR ein. Q-Cells führt niedrigere Absatzmengen, die Verschiebung eines Großprojektes in das dritte Quartal und die fortgesetzte Abwärtsdynamik der Preise für Solarzellen als Grund für die schwache Entwicklung an. Es ist bereits die dritte Gewinnwarnung – und nun wagt das Unternehmen sogar keinen Ausblick mehr. Vergrätzt dürfte die Finanzbranche auch ein Interview mit Q-Cells-Unternehmenschef Anton Milner in der Wirtschaftswoche von letzter Woche haben – der Grundtenor war einfach zu positiv.
Vor Q-Cells meldeten schon Solon AG, Solar Fabrik AG, Alea Solar AG und Phoenix Solar AG Probleme. Marktbegleiter wie Sunline AG, Citysolar und Econcern meldeten sich sogar mit Pleiten ab von der Bühne. Das Problem ist: Die Solarfabriken haben derzeit rund 50% Überkapazitäten. Parallel brechen für die Aufträge weg. Die Bostoner Marktforscher von Lux Research erwarten, dass die Umsätze der Branche 2009 von 36 auf 29 Mrd. USD schrumpfen werden. Da drauf hat sich die wachstumsverwöhnte Branche natürlich nicht eingestellt – noch nicht. Q-Cells hat sich zumindest ein Restrukturierungsprogramm verordnet.
Aber bis das greift, und bis die Überkapazitäten dem tatsächlichen Marktangepasst sind, dürften noch etliche Quartale ins Land gehen. Die Bewertung von Q-Cells liegt nun zwar in der Nähe des Buchwerts. Trotzdem: Der Newsflow dürfte eher negativ gestimmt sein in der nächsten Zeit – außen vor bleiben.
Quelle: [Link "www.betafaktor.de" auf www.betafaktor.de/... nicht mehr verfügbar]
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