Philippinen: BIP legt im 1. Quartal unerwartet stark zu
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Manila (BoerseGo.de) - Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Philippinen ist im 1. Quartal 2012 weiter gestiegen. Das BIP erhöhte sich um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das nationale Statistikamt am heutigen Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten zuvor nur mit einem Anstieg um 4,3 Prozent gerechnet. Es ist der größte Anstieg seit dem dritten Quartal 2010 mit einem BIP-Plus von 7,3 Prozent.
Im Vorquartal wurde ein Anstieg von revidiert 4,0 Prozent (revidiert von 3,7 Prozent) und im dritten Quartal von 3,6 Prozent im Jahresvergleich notiert. Im zweiten Quartal lag das Wachstumsplus bei 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Quartal 2011 wurde ein BIP-Plus von 4,9 Prozent notiert. Im Gesamtjahr 2011 stieg die Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent, nach 7,6 Prozent im Jahr 2010. Das Wachstum im Jahr 2010 war dabei der größte Anstieg seit 34 Jahren.
Im Vergleich zum Vorquartal wurde ein Wachstum von 2,5 Prozent im ersten Quartal ausgewiesen, nach einem revidierten Anstieg von 1,7 Prozent im Dezember-Quartal. Ökonomen hatten im Quartalsvergleich ein BIP-Plus von 2,4 Prozent für das erste Quartal prognostiziert.
Angetrieben wurde der BIP-Anstieg durch eine Erholung im herstellenden Sektor und im Dienstleistungssektor, so das Statistikamt. Von der Nachfrageseite wurde das Wachstum hauptsächlich durch die Exporte und die robusten Konsumausgaben der Haushalte angetrieben.
Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 strebt die Regierung in Manila ein BIP-Plus von 5 bis 6 Prozent an. Die Weltbank sieht das Wachstum der Philippinen für 2012 bei 4,2 Prozent und im Jahr 2013 bei 5 Prozent. Wobei für das Land gerade die Binnennachfrage, die Investitionsquote und die Staatsausgaben bedeutend sind, falls sich die globale Konjunktur weiter abkühlen sollte, so die Weltbank.
Die Philippinen ist eines der Länder in Asien, welches im Vorjahr 2011 sehr stark von der sich abkühlenden Weltkonjunktur belastet wurde. So stieg das BIP im Jahr 2011 mit 3,7 Prozent um knapp einen Prozentpunkt weniger, als der Durchschnitt von 4,6 Prozent der vier großen asiatischen Wirtschaftsmächte, wie aus Daten der Weltbank hervorgeht.
Begründet wurde die schwächere Entwicklung mit dem großen Fokus der philippinischen Exporte auf den Elektronik- und Halbleiterbereich. Rund die Hälfte der Ausfuhren aus diesem Bereich gehen dabei in die USA und die EU, die weitgehend für die weltweite Konjunkturabkühlung verantwortlich sind.
Erst am Vortag hatte die Ratingagentur Moody’s ihren Ausblick für die Bonität der Philippinen angehoben. Das aktuelle Rating „Ba2“ wurde mit dem Ausblick „positiv“ versehen. Zuvor wurde der Ausblick mit „stabil“ angegeben. Moody’s begründete den Schritt mit dem effektiven Management der öffentlichen Finanzen durch die Regierung in Manila.
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