Kommentar
15:53 Uhr, 14.03.2007

Pharma / Biotech wieder en vogue

Ende Februar und Anfang März sind die Risikoprämien rund um den Globus und quer über alle Anlageklassen deutlich gestiegen. Erklärungsversuche gibt es viele; am meisten genannt werden die so genannten Carry Trades im japanischen Yen und das schwächere Wachstum der US-Wirtschaft.

Gesundheitsaktien haben auf die jüngsten Turbulenzen nach gleichem Muster reagiert wie bei der Korrektur im Mai des vergangenen Jahres: Ihre Wertentwicklung war besser als die des Gesamtmarktes. Das verwundert nicht, suchen Investoren doch in unruhigen Zeiten Sektoren, die von einer möglichen konjunkturellen Abkühlung vergleichsweise wenig betroffen sind. Ungeschoren kam der Gesundheitssektor aber insofern nicht davon, als Aktien aus Ländern und Teilsektoren mit größerem Beta – wie Deutschland und Biotechnologie – überproportional hohe Kursrückgänge hinnehmen mussten.

Vor dem Hintergrund der veränderten Marktstimmung könnten Gesundheitsaktien ihre Erholung fortsetzen. Wir gehen davon aus, dass der Sektor von einer gesunden fundamentalen Basis und einem erwarteten Gewinnwachstum der Unternehmen in Höhe von jährlich rund 10 Prozent profitieren kann.

Nachrichten aus den Unternehmen stimmen derzeit optimistisch: Der USamerikanische Pharmakonzern Merck & Co hat vor kurzem seine Gewinnprognose für das erste Quartal des laufenden Jahres angehoben. Das Unternehmen profitiert von dem überzeugenden Start des Medikaments Vaccine Gardisil zur Behandlung von Gebärmutterkrebs und dem Erfolg des oral einzunehmenden Diabetes-Produktes Januvia. Ein anderes amerikanisches Pharmaunternehmen, Wyeth, hat seine Gewinnprognose für das laufende Quartal aufgrund einer stabilen und starken Nachfrage ebenfalls erhöht.

Unterdessen plant United Health ein bedeutendes Aktienrückkauf- Programm im Volumen von 4,5 Mrd. US-Dollar. Die größte US-amerikanische Krankenversicherung hat bestätigt, sich mit der Börsenaufsicht in puncto Publizitätsauflagen geeinigt zu haben. Wir erwarten, dass weitere zahlungskräftige Unternehmen ihre Programme zum Rückkauf eigener Aktien beschleunigen werden, um die aktuelle Kursschwäche auszunutzen. Solche Pläne können den Kursen nur förderlich sein.

Quelle: DWS

Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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