Pharma/Biotech - Wende geschafft
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Auch in der Gesundheitsbranche stand der Juli ganz im Zeichen der Quartalsberichterstattung. Nach eher enttäuschenden Ergebnissen im vergangenen Jahr zeigte sich diesmal, dass die Umsätze der großen Pharmaunternehmen im Wachstumstrend liegen und die wenigsten Gesellschaften ihr Kosteneinsparpotenzial bereits ausgeschöpft haben. Wie in den vergangenen Jahren sind die Europäer den US-Amerikanern in puncto Umsatz- und Ergebniswachstum voraus. Der Schweizer Pharmakonzern Roche und das britische Unternehmen AstraZeneca wurden dafür und die nach oben revidierten Wachstumsprognosen mit jeweils einem deutlichen Kursanstieg belohnt.
US-amerikanische Krankenversicherer, die seit mehr als drei Jahren durch überdurchschnittlich hohe Gewinnsteigerungsraten überzeugen, setzten die Serie im zweiten Quartal 2005 fort. Der stetige Anstieg der Versicherungsprämien, verbunden mit der fortschreitenden Privatisierung der staatlichen Krankenversicherung, könnte unserer Ansicht nach auch in den kommenden Jahren für deutlich zweistellige Zuwachsraten beim Gewinn sorgen.
Für die Biotechnologie stellte der Juli eine Wende dar. Nach der enttäuschenden Kursentwicklung des Sektors überraschte Amgen, umsatzstärkstes Biotechunternehmen der Welt, den Markt mit guten Quartalszahlen, was der Branche insgesamt zu einem Ausbruch nach oben verhalf. Auch die anderen Großen überzeugten mit guten bis sehr guten Zahlen: Gilead steigerte den Quartalsgewinn um 76 Prozent, Genentech legte um 73 Prozent zu, und Genzyme schaffte immerhin ein Plus von 58 Prozent.
Amgen konnte mit seinen Zahlen Befürchtungen entkräften, wonach sich die zu Jahresbeginn eingeführten Kostenrückerstattungsregelungen für Medikamente in den USA negativ auf den Gewinn auswirken könnten. Daneben scheint es in der Forschungspipeline des Unternehmens deutliche Fortschritte zu geben, was in den kommenden Monaten in neuen medizinischen Daten zum Ausdruck kommen dürfte.
Wir gehen davon aus, dass der Biotechsektor in den kommenden Monaten noch Kurspotenzial nach oben hat. Für eine langfristig gesunde Entwicklung spricht, dass die großen Unternehmen inzwischen mehrere Standbeine haben und nicht mehr auf ein bis zwei bzw. einige wenige Produkte beschränkt sind. Und: Die Branche profitiert von der Technologie und Wissenschaft der großen Pharmakonzerne, hat aber nicht deren Altlasten zu tragen.
Quelle: DWS
Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von 95,2 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,3 % (per Ende März 2005). Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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