Analyse
19:26 Uhr, 12.09.2019

Pfundsterling wertet auf - Boris wertet ab

Prämierminister Boris Johnson kommt bislang mit seinem Anliegen eines Brexits bis Ende Oktober dieses Jahres, koste es, was es wolle, nicht voran. Nach wenigen Wochen Amtszeit wirkt sein Tun chaotisch. Warten wir aber ab, ob sich das noch ändern wird.

Erwähnte Instrumente

  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23617 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD - WKN: 720088 - ISIN: GB0031973075 - Kurs: 1,23617 $ (FOREX)

Ob es ein Omen ist, dass US Präsident Donald Trump den Hartliner John Bolton entlassen hat ? Bolton war der, der die Briten unlängst bestärkte, möglichst schnell und drastisch den Brexit über die Bühne zu bringen. Die US Administration befürworte das ausdrücklich.

Wie dem auch sei.

Oberhalb der zentralen Unterstützung bei 1,1914 USD prallt der Kurs des Währungspaares Pfund versus US-Dollar (GBP/USD) seit 03. September dieses Jahres nach oben ab, seit einigen Handelstagen schiebt er sich außerdem über die (rot gestrichelt dargestellte) Abwärtstrendlinie. Diese Entwicklung könnte die großen Händler zwingen, ihre großen Shortpositionen zu covern. Das wiederum bedeutet die Möglichkeit deutlich steigender Pfundsterlingkurse. Ich halte eine mittelfristige Erholung in Richtung 1,3360 USD für möglich. Die Signalstärke ist moderat.

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Pfundsterling - Drehen die großen Händler ihre Positionen ?!

3. Sep 2019 um 20:26

Boris sitzt in unserem Boot und bringt es zum Schaukeln, um besser verhandeln zu können. Ähnlich wie Trump in der Causa China vorgeht. Das Pfundsterling wertet seit Monaten deutlich ab. Goldman Sachs schreiben, dass derzeit eine 80 %ige Wahrscheinlichkeit für einen ungeordneten Brexit (hard brexit) bestünde.

Das Kursgeschehen des Pfundsterlings (auch Cable genannt, GBP/USD) nähert sich dem markanten mittel-/langfristigen zyklischen Tief aus dem Oktober 2016 bei 1,1914 USD.

Der konservative Abgeordnete und frühere Justizminister Phillip Lee hat seine Mitgliedschaft bei den regierenden Konservativen niedergelegt und ist zu den Liberaldemokraten übergetreten. Damit hat die Regierungskoalition von Premierminister Boris Johnson keine Mehrheit mehr im Parlament.

Johnson steht auch in den eigenen Reihen wegen seines Brexit-Kurses zunehmend unter Druck. Viele Abgeordnete auch bei den Konservativen lehnen einen ungeordneten EU-Austritt, den Johnson nicht ausschließen will, ab.

Am späten Dienstagabend wird das Parlament voraussichtlich über einen Antrag abstimmen, mit dem ein No-Deal-Brexit am 31. Oktober verhindert werden soll. 18 Abgeordnete, darunter auch Rebellen der Konservativen von Premierminister Boris Johnson, haben eine entsprechende Dringlichkeitsdebatte beantragt.

Die Regierung lehnt den Antrag strikt ab und hat die Abstimmung zur Vertrauensfrage erklärt. Sollte der Kurs der Regierung keine Mehrheit finden, will Premierminister Boris Johnson Neuwahlen abhalten. Dafür müsste aber eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament stimmen. Die Oppositionsparteien wollen Neuwahlen allerdings nur zustimmen, wenn zuvor ein Antrag angenommen wird, mit dem ein No-Deal-Brexit verhindert wird.

COT = Commitment of Traders

Die COT Daten zeigen auf, dass die großen Trader "Large Speculators" zwar seit Monaten short sind, aber nun seit einigen Wochen ihre Shorts leicht abbauen. S. kleiner Zacken der hellblauen Kurve nach oben. Außerdem wurde ein Extremwert erreicht wie im März 2017, als es dann zu einer Trendumkehr im Pfund nach oben kam.

Achtung COT- Daten geben grobe tendenzielle Hinweise eher kurz/mittelfristig. Eine Extremsituation kann noch Wochen/einige Monate anhalten. Also bitte nicht auf die Idee kommen und kurzfristige Positionen auf Basis der COT Auswertungen starten.

Unser COT-Analyse Tool finden Sie hier:

https://go.guidants.com/de/#c/248206

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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