Kommentar

PFIZER - Impfmüdigkeit macht sich weiter bemerkbar

Die geringere Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff Comirnaty hat bei Pfizer auch im ersten Quartal 2023 zu einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang geführt. Die Erwartungen der Analysten wurden aber übertroffen.

Erwähnte Instrumente

  • Pfizer Inc. - WKN: 852009 - ISIN: US7170811035 - Kurs: 39,210 $ (NYSE)

Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 29 % auf 18,28 Mrd. USD, wie Pfizer am Dienstag mitteilte. Die Analysten hatten im Mittel mit 16,64 Mrd. USD allerdings noch deutlich weniger erwartet.

Der Vorsteuergewinn aus dem fortgeführten Geschäft verringerte sich um 31 % auf 6,27 Mrd. USD. Unter dem Strich sank der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn von 7,86 Mrd. USD auf 5,54 Mrd. USD. Der verwässerte Gewinn je Aktie ging entsprechend von 1,37 USD auf 0,97 USD zurück. Auf bereinigter Basis betrug der Gewinn je Aktie allerdings 1,23 USD, was deutlich über den Analystenschätzungen von 0,98 USD lag.

Pfizer bestätigte den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2023 und rechnet weiterhin mit einem Umsatz zwischen 67,0 Mrd. USD und 71,0 Mrd. USD. Der bereinigte und verwässerte Gewinn je Aktie wird weiterhin zwischen 3,25 USD und 3,45 USD erwartet.

Man habe "bedeutende Fortschritte bei einer beispiellosen Anzahl von erwarteten neuen Produkt- und Indikationsstarts gemacht", erläuterte Pfizer mit Blick auf die Medikamentenpipeline. Als Highlights führt Pfizer FDA-Zulassungen für das Nasenspray gegen Migräne Zavzpret, das Dermatitis-Medikament Cibinqo für Jugendliche und den Streptokokken-Impfstoff Prevnar 20 für pädiatrische Patienten an.

Fazit: Seit dem Ende des Corona-Hypes haben die Pfizer-Aktien deutlich nachgegeben und sind mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 12 und einer Dividendenrendite von über 4 % günstig bewertet. Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Umsatz und Gewinn zumindest im aktuellen Jahr noch deutlich schrumpfen dürften, bevor sich dann ab 2024 eine Erholung abzeichnet. Das Wachstum dürfte auch in den Folgejahren eher gering ausfallen. Im stock3 Score kommen die Aktien inzwischen auf eine Punktezahl von 78 %, was deutlich überdurchschnittlich ist. Value-Anleger und antizyklisch agierende Investoren könnten einen Blick auf die Aktie werfen.

Der folgende Screenshot zeigt eine von fünf Kategorien des stock3 Scores für Pfizer.

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Pfizer-Aktie
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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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