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11:30 Uhr, 19.04.2005

Pessimismus kehrt zurück

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im April deutlich um –16,2 Punkte zurückgegangen. Der Indikator steht nun bei +20,1 Punkten nach +36,3 Punkten im März und liegt somit wieder klar unterhalb seines historischen Mittelwerts von +34,4 Punkten, teilte das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mit.

Ein Grund für den starken Rückgang der Erwartungen sei der enttäuschende Auftragseingang, der bislang noch keine Trendwende zu einem nachhaltigen Aufschwung in Deutschland signalisiere. In Verbindung mit der sich abzeichnenden nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik sei daher mittelfristig auch in Deutschland mit einer leichten Abschwächung der Konjunkturerholung zu rechnen. "Ohne eine Fortsetzung des Reformkurses will sich das Vertrauen in eine nachhaltige Konjunkturerholung nicht einstellen. Magere Ergebnisse eines Job-Gipfels, die anschließend wieder teilweise zerredet werden, reichen keinesfalls aus," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat wie auch schon im Vormonat deutlich ungünstiger. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage sinkt von –66,0 Punkte auf –73,0 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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