PBoC hält Referenzzins stabil und pumpt Rekordsumme ins Bankensystem
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PEKING (Dow Jones) - Chinas Zentralbank hat einen wichtigen Referenzzins unverändert gelassen und gleichzeitig eine Rekordmenge an Liquidität in Form von einjährigen Krediten in den Markt gepumpt, um die von einer anhaltenden Immobilienkrise und einer schwachen Nachfrage geplagte Wirtschaft anzukurbeln.
Die People's Bank of China (PBoC) stellte dem Bankensystem über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) 1,45 Billionen Yuan (ca. 186 Milliarden Euro) zur Verfügung und beließ den Zinssatz bei 2,5 Prozent - dem gleichen wie bei der vorherigen Maßnahme. Nach Angaben des lokalen Datenanbieters Wind waren am Freitag mittelfristige Kredite in Höhe von 650 Milliarden Yuan fällig. Die Maßnahme der Zentralbank führte zu einer Rekordsumme von netto 800 Milliarden Yuan für das chinesische Finanzsystem.
Außerdem stellte die PBoC 50 Milliarden Yuan an Liquidität über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte zu einem Zinssatz von 1,8 Prozent zur Verfügung. Laut Wind wurden am Freitag Reverse Repos im Wert von 197 Milliarden Yuan fällig. Analysten hatten erwartet, dass die Zentralbank mehr Liquidität in den Markt pumpen würde, indem sie den Mindestreservesatz für Banken senkt.
Nachdem Peking zusätzliche Staatsanleihen im Wert von 1 Billion Yuan ausgegeben hat und den Lokalregierungen die vorzeitige Rückzahlung eines Teils ihrer 2024 fälligen Anleihekontingente sowie die Ausgabe von Sonderanleihen zum Umtausch früherer Schulden gestattet hat, dürfte das erhöhte Volumen der über das Instrument der MLF begebenen Anleihen einen Teil der Nachfrage nach Finanzmitteln dämpfen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/kla
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