Paypal, Paysafe und andere – lohnen sich Aktien von Zahlungsanbietern?
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EQS-Media / 13.12.2023 / 14:25 CET/CEST
Paypal, Paysafe und andere – lohnen sich Aktien von Zahlungsanbietern?
Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/gs9uci8JvGw
Weltweit ist ein nie da gewesener Boom der Zahlungsanbieter zu verzeichnen, der auch in den nächsten Jahren nicht abreißen wird. Bargeld verliert an Bedeutung, Menschen kaufen immer häufiger im Internet und bezahlen ihre Produkte digital.
Die Glücksspielbranche ist ein wertvolles Beispiel für die Expansion der Zahlungsdienstleister. So hat in den letzten Jahren beispielsweise die Nachfrage nach einem Online Casino mit Paysafecard deutlich zugenommen, während die klassische Vorkasse-Überweisung kaum eine Relevanz hat.
Wo Trendbewegungen zu verzeichnen sind, wird es auch für Aktionäre interessant. Lohnt es sich also, in Zahlungsanbieter zu investieren? Die Antwort darauf werden wir in diesem Artikel näher beleuchten.
Payment-Aktien mit guter Prognose – Wachstum aufgrund Digitalisierung unaufhaltsam
In der Vergangenheit konnten Investoren im Payment-Sektor bereits gute Renditen erzielen, da das Wachstum in der E-Commerce-Branche unaufhaltsam steigt. Selbst wer an der Kasse steht und bezahlen möchte, verwendet dafür heute oft eine Karte oder nutzt Anbieter wie Google Pay über das Smartphone. Für Online-Käufe hat sich PayPal zum beliebtesten Zahlungsdienstleister entwickelt, was erst mal für ein direktes Investment in die Aktien spricht. Tatsächlich gehörte die Aktie des Fintech-Unternehmens lange zu den sicheren Anlagemöglichkeiten, mit einem Absturz um 80 % bekam die Fassade aber Risse. Viele interessierte Investoren fragen sich, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, neu auf dem Markt einzusteigen.
Grundsätzlich lässt sich die Frage mit „Ja“ beantworten, da das Interesse an Zahlungsdienstleistern auch in den nächsten Jahren nicht schwinden wird. Sie gewinnen sogar an Bedeutung, da die Anzahl der Online-Shopper, aber auch der Nutzer von Dienstleistungen wie Glücksspiel, Coaching, Beratung etc. immer weiter steigt. All das spricht für eine Investition, es gibt aber Fallstricke.
Einer davon ist die harte Konkurrenz auf dem Markt. Obwohl PayPal nach wie vor Marktführer ist, gibt es andere Fintech-Unternehmen, die sich etablieren wollen. Ein jüngstes Beispiel stammt aus Kroatien. Aircash hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, von der kroatischen Wallet zur (fast) EU-weit genutzten Zahlungslösung zu werden. Solche Aufsteiger können Aktien von Bestandsunternehmen ins Wanken bringen und sorgen für eine hohe Volatilität.
Investment in Marktführer – die wichtigsten Unternehmen am Fintech-Markt
Beim Kauf einzelner Aktien stellt sich die Frage nach der Risikobereitschaft. Wer in Newcomer investiert, hat die Chance, innerhalb kürzester Zeit eine enorme Rendite zu erzielen. Bleiben die Erwartungen allerdings aus, ist ein Verlust zu befürchten. Alternativ hierzu kommt die Investition in bereits etablierte Unternehmen in Betracht, hier sind die Einstiegskosten aber deutlich höher.
Zu den vier Platzhirschen am Fintech-Markt gehören derzeit:
- PayPal: Der Zahlungsdienstleister bietet von Händlerlösungen über Onlinezahlungen und P2P-Überweisungen alles an, was ein Fintech-Unternehmen haben muss. Da PayPal weltweit verfügbar ist, steigt die Nutzerzahl ständig an. In einigen Ländern ermöglicht der Zahlungsriese bereits den Erwerb von Kryptowährungen, was die Beliebtheit nochmal gesteigert hat.
- Klarna: Geht es um E-Commerce-Zahlungen, ist Klarna eine flexible und erwähnenswerte Alternative zu PayPal. Das Unternehmen sichert Händler ab und ermöglicht ihnen das Angebot beliebter Zahlungsarten wie Ratenzahlung und Rechnungskauf. Der Kunde zahlt direkt an Klarna und kann hierfür verschiedene Zahlungsmethoden nutzen. Direktkauf per Sofortüberweisung ist ebenso möglich wie die flexible Rückzahlung auf Raten.
- Paysafe: Der Anbieter von Prepaid-Karten (Paysafecard) ermöglicht Nutzern die anonyme und direkte Onlinezahlung mittels Gutschein-Voucher. Die Karten sind weltweit an zahlreiche Verkaufsstellen erhältlich. Paysafe notiert nicht an der Deutschen Börse, sondern an der New Yorker NYSE.
- Adyen: Das aus den Niederlanden stammende Unternehmen richtet sein Angebot vor allem an Großhändler und Händler. Die Zahlungsplattform ermöglicht die Annahme und Verwaltung von Kundenzahlung. Adyen passt sich an die Bedürfnisse des Nutzers an und lässt sich in zahlreiche Zahlungsmethoden integrieren. Vor allem die internationale Nachfrage trägt dazu bei, dass Adyen für Aktionäre von Bedeutung sein könnte.
Für sichere Anleger: Fin-Tech-ETFs als Alternative zur klassischen Aktie
Obwohl das Wachstum der Global Player praktisch als erwartbar gilt, lassen sich niemals Garantien geben. Stürzt ein Einzelanbieter ab, riskieren alle Anleger ihr investiertes Kapital. Großanbieter wie PayPal halten sich über Jahrzehnte am Markt und wiesen in der Vergangenheit immer solide Renditen auf. Äußere Umstände können aber dazu führen, dass sich all das ändert.
Wer auf Nummer sichergehen und den Hype um moderne Fin-Techs trotzdem für sich nutzen möchte, ist mit börsengehandelten Indexfonds auf der sicheren Seite. Hier wird die Branchenentwicklung insgesamt abgebildet, was die Verlustrisiken minimiert. Ein weiterer Vorteil ist, dass in diesen Fonds nicht nur Zahlungsdienstleister abgebildet werden, sondern eine breite Gruppe von relevanten Fintechs mit Wachstumschancen.
Dazu gehören unter anderem:
- Finanzierungsunternehmen: Die Drittanbieter bieten Privat- und Geschäftspersonen Finanzierungsoptionen wie beispielsweise durch Crowdfunding an. Unter diese Kategorien fallen auch Marktplätze, die Kreditvergleiche und Vermittlungen anbieten.
- Vermögensverwaltung und Investment: Da die Zahl der Anleger immer weiter steigt, ist Social-Trading ein wichtiges Fintech-Thema geworden. Handelsplattformen für Aktien, Fonds und Co. sind das Bindeglied zwischen sozialem Medium und Finanzplattform. Besonders gefragt sind an dieser Stelle Robo-Advisors, die interessierten Investoren einen vollständig automatisierten Investitionsprozess anbieten. Die kostengünstigen und zeitsparenden Systeme erleben ähnlich wie digitale Zahlungsanbieter ein immenses Wachstum.
- Diverse Portale: Im entfernteren Sinne gehören auch Makler- und Vergleichsportale zu den Fintechs. Finanztechnologie ist ein breit gefächertes Thema und für ETF-Investoren ist eine möglichst gut gestreute Auswahl an Werten im Fonds von Bedeutung.
Fazit und Ausblick: Individuelle Risikobereitschaft der Anleger ist von Bedeutung
Die Fintech-Branche besteht nicht nur aus digitalen Zahlungsdienstleistern, obwohl diese eine bedeutende Rolle einnehmen. Wer heute von der permanenten Weiterentwicklung dieser aufstrebenden Branche profitieren möchte, sollte sich das geeignete Produkt suchen. Grundsätzlich gilt, dass Einzelaktien volatiler sind, aber auch die bessere Rendite mitbringen.
An dieser Stelle ist es entscheidend, wie viel Glücksspielbereitschaft im Investor steckt. Durch Beratungen, Informationen und Prognosen lassen sich Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeiten zwar eingrenzen, eine absolute Garantie auf Wachstum gibt es aber nicht.
Vor allem bei jungen Fintech-Unternehmen sind Preisschwankungen zu erwarten. Der große Absturz von PayPal hat selbst jene ins Schwanken gebracht, die bislang als „ruhige“ Investoren bekannt waren. Da die Erholung aber oft auf dem Fuße folgt, ist „Ruhe“ der beste Begleiter auf einem volatilen Markt.
Wer frisch in der Investmentbranche ist und langfristig am Wachstum partizipieren möchte, ist mit dem gemanagten Fin-Tech-Fonds auf der sicheren Seite. Der Einstieg ist nicht nur günstiger, sondern auch weniger riskant. Fairerweise muss klar sein, dass neben der Verlustgefahr auch die potenzielle Rendite geringer ist als bei der Einzelaktie.
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Emittent/Herausgeber: United Newswire
Schlagwort(e): Finanzen
13.12.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
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