Kommentar
07:53 Uhr, 29.09.2023

Patient DAX zunächst erfolgreich stabilisiert – Die 15.500er Marke ist nun das Ziel

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Heute ist der letzte Handelstag in diesem Quartal. Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart und der Stabilisierung in den vergangenen beiden Tagen kommt nun der 15.500er Marke im Deutschen Aktienindex wieder eine besondere Bedeutung zu. Ein Sprung darüber wäre ein Zeichen dafür, dass die Bullen wieder die Oberhand gewinnen, und damit auch der Schlüssel für eine positive Stimmung in der kommenden Handelswoche. Scheitert der DAX daran, bliebe die Unsicherheit und Anleger müssten ihre Positionen erst einmal neu bewerten.

Grund für Pessimismus gibt es zuhauf…

In China hat sich die Krise beim Immobilienkonzern Evergrande zum Kriminalfall entwickelt. Die Situation wird damit zu einem unberechenbaren Faktor für die Anleger. Ebenso wenig kalkulierbar ist der Ausgang des Haushaltsstreits in den USA. Die anhaltenden Budget-Diskussionen zeigen die tiefen ideologischen Gräben, die durch das politische Washington verlaufen. Diese Art Unsicherheit dürfte sich weit in das nächste Jahr erstrecken, wenn der Wahlkampf Fahrt aufnimmt. Die Frage für die Märkte ist nun, ob der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, einen Mittelweg finden kann, der sowohl die Interessen seiner Partei als auch die wirtschaftliche Stabilität des Landes berücksichtigt. Im Moment wird ein Shutdown wegen einer Handvoll hartnäckiger, radikaler Verweigerer innerhalb der Republikaner immer wahrscheinlicher. Das Risiko sollten Anleger nicht unterschätzen.

Grund für Optimismus aber auch…

Die deutsche Inflation fällt auf 4,5 Prozent. Das ist noch kein Grund für Entwarnung, aber sie bewegt sich in hohem Tempo in die richtige Richtung. Mit den sinkenden Teuerungsraten kann auch die Europäische Zentralbank etwas Luft holen. Es bleibt abzuwarten, ob die Entlastung dauerhaft ist oder ob neue Herausforderungen vor der Tür stehen. Nahrungsmittel und Dienstleistungen sind immer noch die Treiber der Teuerung. Obwohl die Gesamtinflation abnimmt, spürt der durchschnittliche Verbraucher immer noch Druck auf seiner Geldbörse. Es scheint jedoch, als würde sich die Wirtschaft langsam vom Schock der Inflation erholen. Die EZB steckt weiterhin in einer Zwickmühle: Einerseits muss sie das Risiko einer Rezession vermindern, andererseits ihre Inflationsziele erreichen. Es wird spannend, wie sie sich durch dieses Dilemma in den kommenden Monaten navigiert.

In den USA steht heute mit dem Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) die nächste Kennzahl zur Inflation auf dem Plan. Fed-Chef Powell bezeichnete die letzten Inflationsberichte als „gut“, aber die Teuerung ist noch nicht beim gewünschten Ziel von zwei Prozent angekommen. So muss und wird die Fed eine weitere Leitzinsanhebung als Drohkulisse aufrechterhalten. Bleibt auch im PCE-Index der Abwärtstrend bestehen, könnten dies allerdings die Zinsängste im Markt zumindest vorübergehend beruhigen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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