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11:27 Uhr, 19.11.2010

Parketthandel wird 2011 abgeschafft

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Parketthandel in Frankfurt ist vermutlich schon in wenigen Monaten Geschichte. Die zwanzig auf dem Frankfurter Parkett tätigen Handelsbanken haben sich nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) auf eine vorzeitige Abschaffung des Parketthandels geeinigt. Die Nürnberger Bid&Ask Financial Services GmbH, die sich als einzige zuletzt noch gegen ein Vorziehen der Parkettreform gesträubt hat, ist dem Vernehmen nach nun auch dabei. Die Deutsche Börse habe für nächsten Donnerstag zu einer außerordentlichen Börsenratssitzung geladen, auf der das Vorziehen der Reform beschlossen werden soll.

Damit könnte schon im Frühjahr 2011 statt wie bisher geplant im März 2012 der Parketthandel in seiner bisherigen Form abgeschafft werden. Die Kursfeststellung ginge dann von den Maklern auf das elektronische Handelssystem Xetra über, auf dem dann künftig alle Wertpapiere in Frankfurt gehandelt werden.

Die Makler würden dann jedoch nicht überflüssig, sondern blieben der Börse in neuer Funktion erhalten. Sie werden dann als Spezialisten bezeichnet und unterstützen den Computerhandel. "In wenig liquiden Wertpapieren ist der Mensch im Handelsgeschehen unverzichtbar", sagt Frank Gerstenschläger, der als Kassamarktvorstand der Deutschen Börse auch für den Parketthandel zuständig ist zur FAZ und ergänzt: "Seine Erfahrungswerte können einem Computer nicht beigebracht werden." In rund 90 Prozent der Aktien käme ein Handel ohne menschliches Zutun allenfalls zu absurden Preisen zustande.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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