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15:43 Uhr, 04.10.2016

Panik bei Gold - Droht der Zinsschock?

Ein einflussreiches Mitglied der US-Notenbank hält dramatische Zinserhöhungen für angebracht. Der Goldpreis fällt deutlich unter 1.300 Dollar.

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Der Goldpreis hat am Dienstagnachmittag fast panikartig auf Aussagen eines Mitglieds des Offenmarktausschusses der US-Notenbank reagiert. Zum ersten Mal seit drei Monaten verbilligte sich das Edelmetall auf unter 1.300 Dollar je Feinunze und unterschritt eine wichtige Unterstützung bei 1.306 US-Dollar. Zuletzt notiert der Goldpreis 2,4 Prozent im Minus bei 1.287 Dollar.

Gold unterschreitet wichtige Unterstützung bei 1.306 Dollar
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    JFD Brokers

Der Präsident der regionalen Notenbank von Richmond, Jeffrey Lacker, hatte sich in einer Rede für schnelle Leitzinserhöhungen in den USA ausgesprochen. Angesichts der guten Lage auf dem US-Arbeitsmarkt und einer Inflationsrate in der Nähe des Zwei-Prozent-Ziels der Fed müsste der Leitzins eigentlich schon bei 1,5 Prozent oder höher liegen, sagte Lacker in seiner Rede.

Nach einer ersten Zinserhöhung seit der Finanzkrise um 0,25 Prozentpunkte im Dezember 2015 hatte die US-Notenbank den Leitzins kein weiteres Mal angehoben. Der Leitzins befindet sich weiter in einer Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent, was im langfristigen Vergleich sehr niedrig ist. Beobachter rechnen aber damit, dass die US-Notenbank bei der Sitzung des Offenmarktausschusses im Dezember erneut an der Zinsschraube drehen dürfte.

Lacker verwies in seiner Rede ausdrücklich auf eine Phase im Jahr 1994, als der damalige Fed-Präsident Alan Greenspan den Leitzins innerhalb eines Zeitraums von neun Monaten um drastische 2,5 Prozentpunkte anhob, obwohl die Inflation nur knapp über dem Fed-Ziel lag. Durch die "präventiven" Zinserhöhungen sei ein starker Inflationsanstieg verhindert worden, so Lacker. Zwischen Februar 1994 und Februar 1995 hob die US-Notenbank den Leitzins insgesamt von drei Prozent auf sechs Prozent an.

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Ähnliche "vorsorgliche" Zinserhöhungen könnten auch zum jetzigen Zeitpunkt angemessen sein, deutete Lacker an. "Obwohl der Inflationsdruck aktuell wie ein abwegiges und theoretisches Problem erscheinen mag, könnten umsichtige präventive Zinserhöhungen das Auftreten einer (...) Situation verhindern, bei der später drastischere Aktionen notwendig würden."

Lacker hatte bereits in der Vergangenheit wiederholt für Zinserhöhungen gestimmt. Im laufenden Jahr ist Lacker im Offenmarktausschuss nicht stimmberechtigt, nimmt aber an den Beratungen teil.

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41 Kommentare

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  • 1 Antwort anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    Bitcoin Börsen wurde schon alle gehackt und für 50 Mio ( weiß nicht mehr 50 MIo Bitcoin oder für 50 Mio $ ) geklaut , also FINGEr weg von diesem MIst .

    08:17 Uhr, 05.10. 2016
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Panik wegen Zinsschock ?

    Nun nehmen wir zusammen zwei Charts aus dem Jahre 1980

    Erst einen US Zinschart, dann einen Goldchart.

    Was sehen wir?

    Richtig 18% Zinsen und Gold kostete 850 Dollar

    komisch, oder?

    23:17 Uhr, 04.10. 2016
    1 Antwort anzeigen
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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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