Fundamentale Nachricht
13:17 Uhr, 23.01.2020

Outperformance von High Yield Bonds

MainFirst Asset Management erwartet eine Outperformance von High Yield Bonds aus den Emerging Markets gegenüber Investment-Grade-Anleihen.

Die Volkswirtschaften der Schwellenländer dürften im Jahr 2020 moderat schneller wachsen als die entwickelten Volkswirtschaften: Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für Schwellenländer ein Wachstum zwischen 4,5 und 4,7 Prozent auf Jahressicht (2019: 4,1 Prozent) gegenüber 1,5 bis 1,6 Prozent in den entwickelten Märkten (2019: 1,7 Prozent). Für die Weltwirtschaft insgesamt sehen die IWF-Experten ein Wachstum von 3,4 Prozent voraus (2019: 3,0 Prozent). Während im Jahr 2019 Investment-Grade-Anleihen aus Emerging Markets starke Renditen erzielten, rechnen die MainFirst-Fondsmanager und EM-Experten Thomas Rutz, Dorothea Fröhlich und Dimitrios Nteventzis damit, dass 2020 das High-Yield-Segment outperformen wird.

„Wir erwarten, dass sich die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal weiter stabilisiert, dank der verringerten politischen Unsicherheit und der weiteren Lockerung der Politik. In Lateinamerika sehen wir zyklische Verbesserungen in allen größeren Volkswirtschaften wie Brasilien, Mexiko und Kolumbien. In der CEEMEA-Region ist das Makrobild dasselbe. In der Türkei und in Südafrika erkennen wir ein höheres Risiko für politische Fehler, die sich jedoch kurzfristig nicht auf die wirtschaftliche Erholung auswirken sollten“, erläutert Thomas Rutz, der den MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Fund Balance und den MainFirst Emerging Markets Credit Opportunities Fund verantwortet.

Steigende US-Zinsen befördern High-Yield-Performance

Vor diesem Hintergrund gehen die EM-Spezialisten von MainFirst davon aus, dass High-Yield-Unternehmen in Schwellenländern im Jahr 2020 eine Rendite zwischen sechs und acht Prozent erzielen werden. „Die Zinssätze sollten bei etwa zwei Prozent bleiben, während wir eine bescheidene Spread-Komprimierung von 30 bis 50 Basispunkten erwarten“, so Rutz. Für die MainFirst Emerging-Markets-Strategien strebt das Fondsmanagement-Team hohe einstellige Renditen von acht bis zehn Prozent an, die höhere Rendite im Vergleich zur Benchmark und einige zusätzliche Spread-Verengungen durch aktives Management sind dabei berücksichtigt.

„Wir glauben an eine überdurchschnittliche Performance von sowohl High-Yield als auch Investment-Grade in diesem Jahr und sind in unseren beiden Strategien positioniert, um von diesem Trend zu profitieren. Wir sind der Meinung, dass das Single-B-Segment die attraktivsten Chancen in Bezug auf die Rendite bietet“, führt Fondsmanagerin Dorothea Fröhlich aus. „US-Zinsen werden angesichts der zyklischen Erholung der Weltwirtschaft voraussichtlich mit einer positiven Tendenz gehandelt werden. Mit steigenden US-Zinsen geht im Allgemeinen eine Outperformance von High-Yield einher, da das High-Yield-Segment von der kürzeren Duration gegenüber Investment-Grade und von einer stärkeren Spread-Kompression profitiert.“

Fokus auf chinesische Immobilien und mexikanische Wirtschaft

Im asiatischen High-Yield-Bereich bevorzugen die Experten chinesische Immobilienentwickler und „eigenwillige Geschichten in zyklischen Sektoren, die ein attraktives Risiko-Rendite-Profil bieten“ sagt Fondsmanager Dimitrios Nteventzis. Der chinesische Real-Estate-Sektor befinde sich in einem gesunden Zustand, Preise und Verkäufe seien gestiegen. Die Urbanisierung bleibe ein strukturelles Thema und die Bewertungen seien weiterhin attraktiv. „In Lateinamerika blicken wir positiv auf Mexiko, und dort besonders auf den Nichtbanken-Finanzsektor. Dieser Bereich handelt zu attraktiven Bewertungen und zeigt im Zuge der Erholung der mexikanischen Wirtschaft einen Aufwärtstrend.“ In CEEMEA schließlich sieht das Emerging-Markets-Team von MainFirst Asset Management Potenzial in Saudi-Arabien: „Das Königreich setzt seine Bemühungen fort, die Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern und die Wirtschaft zu diversifizieren. Wir beobachten eine stetige Verbesserung der Governance, was notwendig ist, um ausländische Investitionen anzuziehen“, so Nteventzis. Zwar sei der Börsengang von Aramco im Inland in gewisser Weise eine Enttäuschung gewesen, denn offensichtlich seien die strengen Regeln für Transparenz und Governance, die für eine internationale Platzierung erforderlich sind, nicht erreicht worden. „Dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung und öffnet für weitere Unternehmen die Tür zum Kapitalmarkt. Die steigende Transparenz dürfte auch zu einer Spreadverengung bei den privaten Unternehmen führen.“

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