Oracle, PeopleSoft: Übernahmeschlacht nicht zu Ende
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Die Übernahmeschlacht zwischen PeopleSoft (WKN: 885132, US: PSFT) und Oracle (WKN: 871460, Nasdaq: ORCL), auch wenn es in den letzten Wochen wieder ruhiger wurde, ist noch nicht beendet. Diese Vermutung äußert Mike Tarsala von CBS Marketwatch.
Er geht davon aus, dass sich die Ereignisse in den nächsten Wochen überschlagen werden. Beginnen wird alles mit der Analystenkonferenz, die Peoplesoft am Donnerstag im Millennium Hotel in New York. Dort stellte PeopleSoft vor mehreren Jahren die neue Software PeopleSoft 8.0 vor, die dem Unternehmen zu einem Turnaround verhalf.
Laut PeopleSoft CEO Craig Conway ist die "Oracle Saga vorüber". Am Donnerstag rechnet Conway damit, dass die "Leute aus dem Zimmer gehen und denken werden: "Mann haben diese Jungs einen guten Plan"."
Jedoch rechnet Tarsala nicht mit einem baldigen Ende der $7.3 Milliarden schweren Übernahmeschlacht. Er geht vielmehr davon aus, dass die Verhandlungen mit den PeopleSoft Aktionären über einen Verkauf ihrer Anteile an Oracle mehr von der weiteren Performance von PeopleSoft und dem Erfolg bei der Integration von J.D. Edwards (WKN: 909350, US: JDEC) abhängen wird. PeopleSoft kaufte JD Edwards und rechnet nun mit hohen Kosteneinsparungen durch Synergieeffekte. Diese Kosteneinsparungen sollen zwischen $150-$200 Millionen liegen und könnten an die Kunden weiter gegeben werden.
Jedoch wird Oracle eine ganze Reihe von Hindernissen überwinden müssen, um sich PeopleSoft einzuverleiben, so Tarala. So haben mehrere US-Bundesstaaten gegen die Übernahme geklagt - die verursache Wettbewerbsverzerrungen. Der Generalstaatsanwalt von Connecticut hat eine Kartellklage gegen Oracle vorgebracht, um die feindliche Übernahme zu blockieren. Auch das Justice Department ermittelt gegen Oracle und will herausfinden, ob der feindliche Übernahmeversuch nicht nur dem alleinigen Zweck diente, PeopleSofts Geschäft zu schädigen. Auch hat PeopleSoft einen Plan integriert, der in den USA in Unternehmerkreisen unter "Poison Pill" (zu Deutsch: Giftpille) bekannt ist. Er sieht im Falle einer unmittelbar drohenden feindlichen Übernahme die Verwässerung der Aktienbeteiligungen bei Großaktionären vor, um zu verhindern, dass das an der feindlichen Übernahme interessierte Unternehmen alle Aktien aufkaufen kann.
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