Nachricht
18:20 Uhr, 22.03.2012

Oracle: Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Erwähnte Instrumente

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank hat ihr Anlageurteil für die Aktie von Oracle nach Zahlenvorlage zum dritten Geschäftsquartal nicht revidiert und auf der Einschätzung "Halten" belassen. Das Kursziel für den Titel wurde jedoch von den Experten von 29,00 auf 28,00 US-Dollar gesenkt. Am Vortag schloss der Titel bei 29,41 US-Dollar.

Oracle habe solide Quartalsergebnisse präsentiert. Trotz der besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse im dritten Geschäftsquartal sei das organische Wachstum des US-Softwarekonzerns aber weiter enttäuschend, schrieben die Experten.

Der US-Softwarekonzern konnte im dritten Quartal dank um 7 Prozent gestiegener Lizenzerlöse deutliche Zuwächse verbuchen. Der Umsatz erhöhte sich von 8,76 Milliarden US-Dollar auf 9,04 Milliarden US-Dollar, und lag damit leicht oberhalb der Analystenerwartungen von 9,02 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen mit neuen Software-Lizenzen erhöhten sich um sieben Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar. Dies lag am oberen Rand der von Oracle selbst prognostizierten Spanne. Die Erlöse in der kriselnden Hardware-Sparte brachen dagegen um 16 Prozent auf 869 Millionen US-Dollar ein. Nach Ansicht der Analysten der Deutschen Bank hat sich der Umsatz dank der starken Entwicklung bei Infrastruktur-Software robust gezeigt. Allerdings seien die Lizenzerlöse bei Applikationssoftware schwach ausgefallen und das Hardware-Geschäft habe das fünfte Quartal in Folge die Zielsetzung verfehlt.

Der Nettogewinn erhöhte sich im Berichtsquartal auf 2,5 Milliarden US-Dollar bzw. 49 Cents je Aktie (nach 41 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum). Bereinigt um Einmaleffekte lag das Ergebnis bei 62 Cents je Aktie und übertraf damit die Analystenschätzungen von 56 Cents je Aktie. Der höher als erwartete EPS-Ergebnis sei von einer niedrigeren Steuerquote und Aktienzahl begünstigt worden, schreibt die Deutsche Bank weiter. Für ein gefälligeres Bild des Unternehmens müsste die Ausweitung der Margen höher als erwartet ausfallen, oder es müssten weitere Übernahmen angekündigt werden. Risiken für das weitere Geschäft gebe es außerdem bei der Integration der jüngsten Zukäufe. Hier seien noch Schwierigkeiten feststellbar.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten