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20:46 Uhr, 04.05.2009

Opel: Fiat will drei von vier Werken erhalten

Berlin (BoerseGo.de) - Der geplante Einstieg von Fiat beim Rüsselsheimer Autohersteller Opel wird konkreter. Im Falle einer Übernahme der GM-Tochter wolle der italienische Autobauer drei der vier deutschen Werke erhalten, sagte Bundeswirtschaftsminister am Montag nach einem Gespräch mit Fiat-Chef Sergio Marchionne. Demnach sollen die drei Endmontagewerke Rüsselsheim, Bochum und Eisenach weiter betrieben werden. Ganz ohne Einsparungen wird es aber offenbar nicht gehen. Bedroht ist insbesondere das Fahrzeugteile-Werk in Kaiserslautern.

Das Konzept sei interessant, müsse jetzt aber auf Herz und Nieren geprüft werden, sagte Guttenberg. Zudem müssten auch noch andere Optionen erwogen werden. Der Betriebsrat des Kaiserslauterer Opel-Werks reagierte dagegen mit scharfern Kritik auf die drohenden Konsolidierungsmaßnahmen. "Wir werden uns massiv zu Wehr setzen", sagte Betriebsratschef Alfred Klingel.

Nach den Worten von Guttenberg will Fiat ohne eigene Schulden bei Opel einsteigen. Hierzu soll eine Konstruktion geschaffen werden, die das möglich macht. Der finanzielle Überbrückungsbedarf dürfte sich nach Einschätzung von Fiat aber auf fünf bis sieben Milliarden Euro belaufen. Dafür wären vermutlich auch staatliche Garantien oder Bürgschaften notwendig.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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