Offene Immobilienfonds senken Portfolio-Risiko
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Offene Immobilienfonds steigern in Portfolios privater und institutioneller Investoren die Rendite, reduzieren das Risiko und verbessern damit das Chance-Risikoverhältnis der Vermögensanlage. Zu diesem Schluss kommt eine wissenschaftliche Untersuchung des BVI Bundesverband Investment und Asset Management. Auch in Zeiten von Aktienmarktkrisen könne diese Anlageklasse nahezu durchgängig mit positiven Renditen überzeugen und gerade dann ihre Stärken entfalten, so der Fondsverband. "Offene Immobilienfonds sind für eine erfolgreiche Asset Allocation unverzichtbar", kommentiert Bärbel Schomberg, Mitglied im Vorstand des BVI, das Ergebnis.
Insbesondere in Krisenzeiten könnten Offene Immobilienfonds das Portfoliorisiko deutlich reduzieren. Professor Dr. Lutz Johanning, Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Kapitalmarktforschung an der WHU Otto Beisheim School of Management, führt die Einbrüche an den Aktienmärkten - wie während des ersten Golfkriegs, der Asienkrise und der aktuellen Subprime-Krise - als Beispiele an. Während Offene Immobilienfonds hiervon unberührt blieben und sogar eine positive Rendite erwirtschafteten, musste Aktienanleger oft starke Rückschläge um 20 Prozent und mehr hinnehmen.
Ausgehend von der Portfoliooptimierung nach Markowitz wurden die Portfolien unterschiedlicher Anlegergruppen untersucht - vom wenig risikobereiten Privatanleger, über den etwas risikoorientierten Anleger bis hin zum institutionellen Investor. Demnach kann der wenig risikobereite Privatanleger durch die Beimischung von Offenen Immobilienfonds bei gleicher Rendite beispielsweise das Risiko seines Portfolios um 21 Prozent senken. Im Vergleich dazu könne der risikofreudigere Investor sein Risiko durch die Investition in Offene Immobilienfonds sogar um bis zu 32 Prozent reduzieren. "Offene Immobilienfonds können nicht nur in den defensiven, sondern auch in den eher wachstumsorientierten Portfolios eine wichtige Rolle spielen", so Professor Dr. Bernd Rudolph, Vorstand des Instituts für Kapitalmarktforschung und Finanzierung an der Ludwig-Maximilians-Universität München, zusammenfassend.
Das betreute Gesamtvermögen der Offenen Immobilienfonds in Deutschland ist inzwischen auf mehr als 87,2 Milliarden Euro in Publikumsfonds und rund 21,7 Milliarden Euro in Spezialfonds angewachsen (Stichtag Ende Juni 2008). Allein im ersten Halbjahr 2008 konnten Publikumsfonds Nettomittelzuflüsse in Höhe von 4,1 Milliarden Euro und Spezialfonds von 0,3 Milliarden Euro verzeichnen.
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