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14:23 Uhr, 06.12.2011

Österreich: Notenbankchef hält S&P-Schritt für politisch motiviert

Wien (BoerseGo.de) – Der Chef der österreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, hält die Senkung des Bonitätsausblicks für 15 Eurozonen-Staaten durch die US-Ratingagentur S&P für politisch motiviert. Timing und Umfang der Warnung hätten einen klaren politischen Kontext, sagte Nowotny am Dienstag laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Der Schritt habe eine "sehr politisch motivierte Aktion", so Nowotny.

Nowotny unterstrich jedoch, dass es sich hierbei nicht um eine Verschwörungstheorie handelt. S&P habe sich jedoch auf das politische Feld begeben, so Nowotny, der auch EZB-Ratsmitglied ist. Die Drohung der US-Ratingagentur gelte nicht einzelnen Ländern, sondern der ganzen Eurozone, so der Notenbankchef. "Dieser Schritt unterstreicht das Problem, dass Ratingagenturen zunehmend eine politische Rolle annehmen", so der OeNB-Chef im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Seiner Meinung nach stehe die Warnung eindeutig im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Eurogipfel. „Das halte ich für bedenklich“, so der Notenbankchef.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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