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15:22 Uhr, 16.12.2008

Ölunternehmen mieten Supertanker als Öl-Stauraum

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Ölunternehmen haben 25 Supertanker angemietet, um zusätzlichen Lagerraum für überschüssig geliefertes Erdöl zu haben. Die Tanker haben genug Kapazität, um ganz Frankreich für einen Monat mit Öl versorgen zu können – die Lagerkapazität beträgt 50 Millionen Barrels. Die Tanker entsprechen 5 Prozent der weltweiten Flotte.

Es muss aber nicht heißen, dass alle Schiffe voll beladen werden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Jens Martin Jensen, den Interimschef von Frontline. Das spricht aber trotzdem Bände und ist spiegelbildlich für das frappierende Überangebot am Ölmarkt. Das in Bermuda ansässige Unternehmen Frontline ist der größte Supertankerbesitzer der Welt.

Die Weltnachfrage nach Erdöl wird in diesem Jahr das erste Mal seit 1983 fallen, schätzt die International Energy Agency. Die OPEC, die 40 Prozent des Weltangebots abdeckt, wird wahrscheinlich eine große Senkung beschließen, nachdem sie sich in Algerien getroffen hat. Analysten schätzen, dass die Senkung der Förderquoten bei 2 Millionen Barrels/Tag liegen könnte. Das wäre die größte Senkung in der Geschichte der OPEC.

ACM Shipping Group Chef Johnny Plumbe sagte ursprünglich am 3. Dezember, dass weltweit 12 Supertanker von Ölkonzernen mit der Option gemietet wurden, diese als Lagerkapazität zu nutzen. Iran hat bereits im Mai 15 seiner größten Schiffe in die Häfen zurückbeordert, um darin Öl zu lagern.

Die Lagerkosten von Öl auf Schiffen betragen je nach Kontraktdauer 90 cents pro Monat und Barrel.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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