Ölpreisentwicklung belastet den Konsum
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Die W&W Asset Management GmbH erwartet von der aktuellen OPEC-Konferenz keine Kürzung der Fördermengen. Der politische Druck der Industriestaaten, von Fördermengen-Kürzungen abzusehen, um damit weitere Preissteigerungen zu vermeiden, dürfte groß genug sein, hieß es in einem aktuellen Marktbericht.
Der Ölpreis war in den letzten Monaten deutlich angestiegen. Zwischenzeitlich wurde sogar ein 13-Jahres-Hoch erreicht. Die wieder etwas rückläufige Preisnotierung der letzten Tage bedeutet nach Ansicht der W&W Asset Management GmbH noch keine Trendumkehr. Hauptursache für den starken Preisanstieg war die Ankündigung einer Fördermengensenkung der OPEC-Staaten zum April 2004. Die OPEC-Staaten wollten damit auf die erfahrungsgemäß nachlassende Ölnachfrage im zweiten Quartal reagieren.
Nach Meinung der W&W Asset Management kann eine Kürzung der Fördermengen jedoch nicht im Interesse der Konferenzteilnehmer sein. Denn dadurch erhöht sich die Gefahr, nennenswert Marktanteile an Nicht-OPEC-Länder wie Russland oder Kanada zu verlieren. Gerade Russland hat in den letzten Jahren die Fördermengen deutlich erhöht und könnte von Kürzungen der OPEC-Staaten profitieren.
Schon bisher habe der Ölpreisanstieg die ohnehin schwache Konsumnachfrage zusätzlich belastet. Die danach vom verfügbaren Einkommen der Haushalte noch verbleibenden Mittel wurden geringer. Lange Zeit seien die steigenden Ölpreise jedoch durch die Euro-Aufwertung abgemildert. Durch die jüngste Schwächung des Euro gegenüber dem US-Dollar sei dieser Effekt inzwischen aber nicht mehr vorhanden, so die Experten von W&W in dem Marktbericht. Die Exportwirtschaft profitiere zwar vom schwächeren Euro, gleichzeitig schlage sich dadurch aber die Ölpreisentwicklung stärker als in den letzten Monaten auf die Wirtschaft durch.
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