Analyse
06:41 Uhr, 09.03.2020

Ölpreis im Crash - Schwarzer saudischer Schwan am Wochenende

Nach dem Scheitern der Verhandlungen innerhalb der OPEC+ Gruppe ändern die Saudis schlagartig ihre Strategie. Statt Ölförderkürzungen kündigen sie -erhöhungen an.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 28,26100 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 28,26100 $/bbl. (FXCM)

Die OPEC-Staaten unter Führung Saudi-Arabiens hatten sich am Freitag mit Russland und anderen Nicht-OPEC-Staaten aus der sogenannten OPEC+-Gruppe nicht auf eine Fortsetzung der Förderbeschränkungen bei der Ölförderung einigen können. Saudi-Arabiens staatlicher Ölkonzern Saudi Aramaco kündigte deshalb am Wochenende eine drastische Senkung der Exportpreise für Öl an. Nach dem Scheitern der Verhandlungen innerhalb der OPEC+ Gruppe ändern die Saudis schlagartig ihre Strategie. Statt Ölförderkürzungen kündigen sie das Gegenteil, nämlich Ölfördermengenerhöhungen an.

Das bringt US Fracking, aber auch die russische Ölproduktion in die Bredouille. Der schlagartige Strategiewechsel am Wochenende ist erneut ein "Schwarzer Schwan" Ereignis. So wie zuvor das Einschlagen der Coronavirusinfektionswelle nun auch in Europa und den USA. Das Finanzsystem gerät damit wieder in eine echte Stresssituation, Corona und die saudische Ölaktion wirken temporär massiv deflationär. Den Saudis scheint der Geduldsfaden gerissen zu sein. Seit über einem Jahr bemüht man sich den Ölpreis zu stabilisieren; u.a. durch vereinbarte Ölfördermengenkürzungen. Deren Hauptlast hatte bislang Saudi Arabien zu tragen, andere Mitglieder der OPEC+ hielten sich nicht an die Vereinbarung. Am Wochenende nun der radikale Wechsel in der Strategie.

In den zurückliegenden 2 Wochen ist der Ölpreis (WTI) durch die Unterstützung bei 51 und durch jene bei 42,20 USD pro Barrel direkt hindurchgefallen. Mit einem gewaltigen Gap eröffnet Öl weit unterhalb der 42,20er Unterstützung und fällt direkt weiter. Das schwarze Gold befindet sich in einem echten Crash.

Bei 26 USD liegt die nächste Unterstützung im Markt. Es gilt zu beachten, dass während dynamischer crashartiger Abwärtsbewegungen Unterstützungen kaum Wirkung zeigen. Es ist derzeit aus charttechnischer Sicht offen, wo die Lawine zum Halten kommen wird.

Wir beobachten die Lage engmaschig und kommentieren.

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6 Kommentare

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  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Ups, schon wierder 200 tiefer während ich in der Küche war.... wie schnell das doch geht...

    08:28 Uhr, 09.03. 2020
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Das Spiel müssen die mit den Mio unter sich ausmachen aber nicht wir kleinen Trader! Peaks von 100 und mehr Punkten sind da normal.

    08:16 Uhr, 09.03. 2020
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Dax 7% Minu8s sieht man auch nicht alle Tage 😆

    08:15 Uhr, 09.03. 2020
  • Gutschi
    Gutschi

    direkt long gehen, das cap wird sofort geschlossen

    07:23 Uhr, 09.03. 2020
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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