Ölpreis: Experte rechnet mit Rückgang um bis zu 15 Prozent
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Ölpreis ist derzeit deutlich höher als es die Fundamentaldaten rechtfertigen und könnte um bis zu 15 Prozent sinken. Davon zeigt sich Bayram Dincer, Rohstoff-Analyst der LGT Capital Management, in einem aktuellen Marktkommentar überzeugt. Die seit fünf Monaten anhaltende Rally am Ölmarkt sei dem geopolitischen Konflikt um das iranische Atomprogramm geschuldet. "Mögliche Versorgungsengpässe im Falle der Schließung der Straße von Hormus treiben den Ölpreis. Die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Ölpreis und den Fundamentaldaten von Angebot und Nachfrage ist auf das Einpreisen der geopolitischen Risikoprämie zurückzuführen", schreibt Dincer.
Allerdings erwartet der Experte, dass der Konflikt um das iranische Nuklearprogramm vorerst nicht militärisch gelöst wird. "Wir erwarten im weiteren Jahresverlauf ein Auspreisen dieser geopolitischen Risikoprämie. Der Markt wird sich vermehrt auf die Fundamentaldaten fokussieren und dabei feststellen, dass ein hoher Erdölpreis nicht gerechtfertigt ist." US-Präsident Barack Obama könne im Wahlkampf auch aus innenpolitischen Gründen kein Interesse an einer weiteren Eskalation haben. "Weiter steigende Rohölpreise wären Gift für die amerikanische Volkswirtschaft sowie für die Preise an den amerikanischen Tankstellen, die sich jetzt bereits der 4 Dollar-Marke für eine Gallone nähern."
Vontobel - der StarPartner der Consorsbank.
Handelt Derivate von Vontobel außerbörslich ab 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.