Ölpreis erklimmt neuen Gipfel
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In den USA erhielt die Stimmung der Anleger einen Dämpfer durch enttäuschende Konjunkturdaten, darunter die Berichte zu langlebigen Gütern, Verkauf von Gebrauchtimmobilien und Verbrauchervertrauen. Angst vor dem Hurrikan Katrina trieb den Ölpreis zum Wochenschluss auf neue Rekordstände und erhöhte den Verkaufsdruck an den Märkten.
Angeführt von Bankaktien schloss der japanische Markt höher, beflügelt durch gute Stimmung bei Anlegern und höheres Wirtschaftswachstum. Im Wochenverlauf kam es jedoch zu Gewinnmitnahmen.
Eine raue Woche erlebten die europäischen Märkte, woran auch gute Unternehmenszahlen wie die des belgischen Telekomriesen Belgacom nichts änderten. Auch hier belastete der hohe Ölpreis die Stimmung und überschattete die positiven Konjunkturdaten der Woche.
Für die asiatischen Aktienmärkte verlief die Woche uneinheitlich, und der hohe Ölpreis warf seine Schatten voraus. Hongkongs Hang Seng Index schloss etwas schwächer. Nach der jüngsten Stärke litt er unter Gewinnmitnahmen. Sowohl China als auch Thailand beendeten die Woche im Plus. Indonesien aber hatte mit schwacher Währung zu kämpfen.
Die Aktienmärkte der Emerging Markets tendierten in der letzten Woche uneinheitlich. Brasilianische Anleger taten den jüngsten Politskandal scheinbar mit einem Achselzucken ab. Sie schätzen den Konjunkturausblick des Landes äußerst optimistisch ein. Der russische Markt legte weiter zu, gestützt durch den steigenden Ölpreis.
Uneinheitlich auch der Verlauf an den Rentenmärkten. So fiel der Kurs der 10jährigen US-Staatsanleihe. Aus Greenspans Rede vom Freitag ging hervor, dass die USNotenbank in diesem Jahr wohl keine Pause bei ihren Zinserhöhungen einlegen wird. In Großbritannien ließen globale Wachstumsängste, geschürt durch den hohen Ölpreis, Gilts steigen.
Der US-Dollar stieg an den Devisenmärkten leicht gegenüber Euro und Yen.
Im Wochenverlauf markierten die Ölpreise neue Rekorde, gaben bis Freitag aber leicht nach. Grund war die Angst vor Produktionsunterbrechungen im Golf von Mexiko wegen des Hurrikans Katrina. In der letzten Woche legte der Goldpreis leicht zu.
Ölpreis erklimmt neuen Gipfel
Auch in der letzten Woche stand der Ölpreis im Mittelpunkt, der gestern auf einem neuen Allzeithoch von über 70 US$ (WTI) schloss. Auslöser waren Versorgungsängste nach dem Hurrikan Katrina. Je höher die Preise klettern, umso größer wird die Nervosität der Anleger, die negative Auswirkungen auf die Wirtschaft befürchten. So droht der hohe Ölpreis, den Inflationsdruck weltweit anzuheizen. Wir sind jedoch weiter der Überzeugung, dass die höheren Input-Preise vor allem die Margen der Unternehmen und nicht so sehr die Geldbeutel der Endverbraucher belasten werden. Aus unserer Sicht wird der Ölpreis in den nächsten Monaten auf aktuellem Niveau verharren, was einem Zusammenspiel aus strukturellen, zyklischen und saisonalen Faktoren zuzuschreiben ist. Da der aktuell hohe Ölpreis vor allem auf starke Nachfrage und weniger auf ein anhaltend knappes Angebot zurückzuführen ist, dürfte der hohe Preis oder selbst ein weiterer Anstieg die Weltwirtschaft wohl kaum dramatisch belasten.
Quelle: Merrill Lynch Investment Managers (MLIM)
Merrill Lynch Investment Managers (MLIM) wurde 1976 gegründet und ist mittlerweile eine der größten Investmentfirmen der Welt. Das verwaltete Vermögen beträgt 473 Mrd. US-Dollar (per 31. März 2005). Als das Tochterunternehmen für Vermögensverwaltung von Merrill Lynch verfügt MLIM über eine breite Auswahl an prämierten Anlagefonds und umfassenden Einblick in die Märkte.
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